STATEMENT DER 11. VOLLVERSAMMLUNG DER ÖRK ÜBER DEN BERG-KARABACH-KONFLIKT

Die 11. Vollversammlung der Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), die zwischen 31.08.22 und 08.09.22 in Karlsruhe stattfand, hat eine Erklärung über Berg-Karabach-Konflikt verabschiedet.In dieser Erklärung verurteilt der ÖRK erneut den 44-tägigen Angriffskrieg und solidarisiert sich mit dem Kampf der indigenen Bevölkerung von Berg-Karabach für das Selbstbestimmungsrecht.

Der ÖRK verurteilt den Einsatz chemischer Waffen und Streumunition sowie alle anderen Kriegsverbrechen während des Krieges.

Der ÖRK appelliert auch an die Achtung der heiligen Stätten und des kulturellen Erbes von Berg-Karabach/Arzach angesichts zahlreicher Berichte über die Schändung solcher Stätten.

Die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen appelliert an die Vereinten Nationen, die Europäische Union und die Behörden Aserbaidschans für die sofortige Freilassung aller armenischen zivilen Geiseln und Kriegsgefangenen im Einklang mit dem Völkerrecht.

Die Vollversammlung bekräftigt ihre Sorge um die heiligen Stätten und das armenische Kulturerbe in der Region und fordert die UNESCO und alle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft auf, alle möglichen und angemessenen Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu schützen.

Die Vollversammlung fordert den Beginn eines sinnvollen Dialogs für eine gerechte und friedliche Lösung der Berg-Karabach-Konfliktes im Rahmen der Minsker Gruppe der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Die Vollversammlung ersucht den ÖRK und alle Mitgliedskirchen, sich weiterhin in christlicher Solidarität mit den Menschen und Kirchen in Armenien und Berg-Karabach zu engagieren, um sie bei ihrer Suche nach einer gerechten und nachhaltigen Lösung zu unterstützen.