Die Kirche pflegt eine Vielzahl von Bußformen.
Vier Ausdrucksformen der Buße haben besonderes Gewicht.
- Gebet: Ohne das Gespräch mit Gott kann der Christ nicht leben. Das tägliche Gebet muss fest im Alltag verankert sein und gegebenenfalls wiederbelebt werden.
- Fasten und Verzicht: Durch das leibliche Fasten und alle anderen Formen des Verzichtes werden wir frei gegenüber den eigenen Wünschen und Bedürfnissen und damit frei für Gott und für die Menschen. Dieser Verzicht kann sich durch Einschränkung im Essen, Alkoholkonsum, Rauchen, Fernsehen, Internetspielen u.ä. ausdrücken.
- Werke der Nächstenliebe: Die Liebe zum Nächsten darf sich nicht auf schöne Worte beschränken. Der Christ kümmert sich tatkräftig um Menschen in leiblicher und seelischer Not, um Alte, Einsame, Kranke und Behinderte, um mutlose, ratlose und verzweifelte Menschen. Seit alters her haben die Christen es als einen besonderen Sinn des Fastens angesehen, mit den Armen zu teilen.
- Versöhnung mit den Mitmenschen: In unserer Zeit, die von vielen schmerzlichen Spaltungen gekennzeichnet ist, wird unser Dienst an der Versöhnung besonders wichtig. Der Christ soll versuchen, selbst den ersten Schritt zur Versöhnung zu wagen und auch andere zur Beilegung von Streit zu ermutigen sowie der Ausgrenzung anderer entgegenzutreten.