Friedensgebet und Schülersegnung
Am Sonntag, 18. September 2022, versammelte sich die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg zur Feier des Surb Patarag in der Lutherkirche Bad Cannstatt. Zuvor hatte der Gemeindepfarrer die Gemeinde zum gemeinsamen Gebet für den Frieden in Armenien aufgerufen.
In seiner Predigt hat Pfarrer Sardaryan die aktuelle Lage in Armenien thematisiert und über die Bedeutung des Hl. Kreuzes für die armenischen Christen gesprochen. „Den schmerzhaften Weg hin zum Golgotha müsste unser Volk erneut hinnehmen. Doch über die Gräuel der Aserbaidschaner, über die Menschenrechtsverletzungen und die Armenophobie, die in den Nachbarländern Armeniens herrscht, dürfen wir nicht schweigen!“ sagte er in seinem Wort. „Das Kreuz gibt uns Hoffnung und stärkt uns im Glauben, dass Hass und Aggression keine Lösung sind. Vielmehr sollten wir uns für den Frieden einsetzen, in dem wir unsere Werte, unsere Freiheit, unsere Kultur und Identität, mit einem Wort unsere Heimat verteidigen“, so der Pfarrer weiter. Er forderte die Gemeinde auf, aktiv zu sein und für die Menschen in Armenien und Arzach, für den Frieden in Armenien und auf der Welt, zu beten.
Im Anschluss an Surb Patarag fand die Segnung der Schüler nach der Tradition der Armenischen Kirche statt. Nach den Lesungen und dem Segensgebet wandte sich Pfarrer Diradur an die Schüler und wünschte ihnen viel Erfolg und Fleiß im neuen Schuljahr. Den Eltern empfahl er, die Kinder für die Samstagsschule „Surb Mesrop Mashtoz“ anzumelden. Hier lernen die Kinder nicht nur Armenisch, Geschichte und Religion, sondern auch haben kreative Stunden zum Basteln, Spielen, Singen und Tanzen.
Danach ging der Tag weiter im Gemeindesaal der Lutherkirche, wo die Gemeindemitglieder sich über die Situation in Armenien ausgetauscht haben. Die klare Botschaft in Richtung Armenien: „Wir stehen mit Armenien und setzen uns für den Frieden ein“.