Avag Tschoreqschabti (Der Große Mittwoch)
Die Salbung in Betanien und der Verrat durch Judas
Avag Tschoreqschabti erinnert uns an den vierten Tag der Schöpfung, als Gott Leuchten am Firmament des Himmels platzierte und dadurch die Geburt Christi, der Sonne der Gerechtigkeit, ankündigte. Der Tag symbolisiert auch die vierte Periode, als Abraham die Nachricht von der Geburt Isaaks erhielt (1. Mos 18), die Juden Ägypten verließen (Exodus 12-14), die Stiftshütte vorbereitet wurde (Exodus 25-27) und die Juden in das verheißene Land eingezogen sind (Josua 1-19).
Die neutestamentlichen Lesungen erzählen über die Salbung in Betanien und den anschließenden Verrat durch Judas.
In dieser Geschichte wird eine Frau beschrieben, die Jesus mit kostbarem, wohlriechendem Öl salbt. Die Apostel kritisieren sie dafür, dass sie das Öl verschwendet habe und es besser den Armen hätte geben sollen. Jesus jedoch verteidigt die Frau und erklärt, dass sie seinen Leib für das bevorstehende Begräbnis gesalbt hat. So sagt Er: „Als sie das Öl über mich goss, hat sie meinen Leib für das Begräbnis gesalbt. Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo dieses Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat“ (Mt 26, 6-13; Mk 3-9; Joh 12, 1-11).
Der Salbung in Betanien folgt der Verrat durch Judas. Matthäus 26,14-16 erzählt uns von Judas‘ Verrat an Jesus. Er ging zu den Hohepriestern und bot ihnen an, Jesus für 30 Silberlinge zu verraten. Dieser Verrat führt zur Verhaftung und Kreuzigung Jesu. Deshalb ordnen die Heiligen Apostel jeden Mittwoch als Fastentag ein.