Pfingstbotschaft der ÖRK

Die Pfingstbotschaft der Präsidentinnen und Präsidenten des Ökumenischen Rates der Kirchen

Stuttgart, 8. Juni 2025
In einem Jahr, in dem alle christlichen Kirchen das Osterfest an einem gemeinsamen Datum gefeiert haben, richtet sich die diesjährige Pfingstbotschaft der Präsidentinnen und Präsidenten des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) mit besonderer Kraft an die Gläubigen weltweit – und erinnert an das zentrale Pfingstgeheimnis: die Einheit in der Vielfalt, getragen vom Heiligen Geist.

„Unsere Einheit in Christus wird durch den Heiligen Geist angetrieben, gestärkt und gesegnet. Das Erleben des lebendigen Geistes Gottes gibt uns die Kraft, die Einheit – Gottes Gabe – zu suchen“, heißt es in der Botschaft.

Der Pfingstgruß ruft alle Kirchen dazu auf, nicht nur die sichtbare Einheit der Christen zu stärken, sondern sich auch gemeinsam den Herausforderungen dieser Zeit zu stellen – in gegenseitigem Respekt, im Hören aufeinander und im Vertrauen auf die Kraft des Geistes.

Ein bedeutender Anlass steht unmittelbar bevor: Der Zentralausschuss des ÖRK wird sich in der Woche nach Pfingsten in Johannesburg, Südafrika, versammeln. Vertreterinnen und Vertreter der vielfältigen kirchlichen Gemeinschaften werden dort beten und beraten – in der Hoffnung, dass der Heilige Geist nicht nur ihre Zusammenkunft, sondern auch die ganze Welt mit Gnade, Frieden und Gerechtigkeit erfüllt.

Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Motto der Afrikanischen Union für 2025:
„Jahr der Reparationen – Gerechtigkeit für Afrika und Menschen afrikanischer Abstammung durch Reparationen“, das in Kooperation mit CARICOM und dem Ständigen UN-Forum für Menschen afrikanischer Abstammung in den Mittelpunkt gerückt wird. Der ÖRK sieht darin einen notwendigen Impuls zur Reflexion über historische Verantwortung, Wiedergutmachung und eine gerechte Zukunft.

„Wo auch immer Sie sich befinden und was auch immer Ihre Kirche am stärksten beschäftigt, möge der Heilige Geist Sie mit Trost und Herausforderungen, mit einer Stimme, um die frohe Botschaft zu verkünden, und mit der Hoffnung auf Einheit segnen.“

Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg schließt sich dieser Pfingstbotschaft mit Dankbarkeit und Hoffnung an – in der Überzeugung, dass die Einheit der Kirchen nicht im Gleichklang, sondern im bewussten Miteinander unterschiedlicher Stimmen, Traditionen und Wege wächst.