Fest der Mutterkirche Hl. Etschmiadzin
in Stuttgart 2022

Zwei Wochen nach Pfingsten, am Sonntag unmittelbar nach dem Fest des Hl. Gregor des Erleuchters feiert die Armenische Apostolische Kirche das Fest der Mutterkirche aller Armenier Hl. Etschmiadzin. Es erinnert an die von Agatangeglos beschriebene Vision des Erleuchters, wonach der einziggezeugte Sohn Gottes, der vom Himmel herabstieg, die Stätte der alten armenischen heidnischen Anbetung von Vagharshapat zerstörte und seinen Lichttempel errichtete. Mit diesem Gedenken feiern wir die Gründung der armenischen Kirche, des Hl. Muttersitzes der Armenischen Apostolischen Kirche.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis von Khor Virap hatte St. Gregory the Illuminator eine Vision. Der Himmel öffnet sich: „Der eingeborene Sohn Gottes, begleitet von Seinen feurigen und leuchtenden Engeln, steigt vom Himmel zu der Stelle der Stadt Vagharshapat hinab, wo die erste Kirche, Surb Etschmiadzin gebaut werden soll. Jesus Christus schlägt dabei mit einem Hammer auf den Sandaramet-Schrein ein, den Ort des heidnischen Kultes, zertrümmert und zerstört ihn. An genau dieser Stelle wird die heutige Mutterkirche aller Armenier, im Jahre 303 n. Ch., Surb (Heilig) Etshcmiadzin gebaut.

In aller Welt feiern armenische Christen an diesem Tag zusammen dieses einzigartige Fest der Kirche. Auch in unserer Gemeinde haben wir in der stuttgarter Lutherkirche gemeinsam Surb Patarag gefeiert. In seinem Wort an die Gemeinde sprach Pfr. Dr. Diradur Sardaryan über die Wichtigkeit der Identitätsbewahrung, über den Schatz der Tradition und über die lebendige Gemeinschaft der Christen und die Notwendigkeit die eigenen Wurzeln wiederzuentdecken, wiederzubeleben. Am Ende des Gottesdienstes hat die Gemeinde, unter Leitung von Lilith Sargsyan-Kärcher, den Scharakan zum Fest “Etschmiadzinn i hore” gesunden.

Am Anschluss wurde die Gemeinde zum Kirchcafé eingeladen. Frau Gayane Khachatryan, eine Profikonditorin, hatte leckeres hausgemachtes Gebäck für den Tag vorbereitet. Bei einem gemütlichen Gespräch, in familiärer Atmosphere, gab es die Gelegenheit für die Anwesenden, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Ab sofort lädt der Vorstand der Gemeinde die Kirchenbesucher nach den Gottesdiensten zum Kirchencafé ein und freut sich auf die Begegnung mit Gemeindemitglieder und Freunde.