Sonderausstellung
Verfolgt, vertrieben, zerstört –
Armenische Architektur und Genozid
Sonderausstellung vom 24. April bis 8. September 2024
In den Jahren 1915/1916 wurden im Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier durch Massaker und Todesmärsche gezielt ermordet. Eine unmittelbare Folge des Völkermords war die systematische Zerstörung des armenischen Lebensraumes.
Welche Auswirkungen hatte der Genozid auf das kulturelle Erbe der Armenier in der heutigen Türkei? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung „Verfolgt, vertrieben, zerstört – Armenische Architektur und Genozid“ der Deutsch-Armenischen Gesellschaft. Im Mittelpunkt der Präsentation steht die Zerstörung der armenischen Architektur.
Der Prozess betraf alle Bereiche und hatte unterschiedliche Gesichter: von der Enteignung von Wohn- und Geschäftshäusern, der Zerstörung und dem Verfall von Kirchen und Klöstern oder ihrer Umwidmung in Moscheen bis hin zur Tilgung der Erinnerung. Im Extremfall wurden sogar ganze armenische Stadtviertel ausgelöscht.Ergänzt wird die Ausstellung durch aktuelle Fotografien von Kulturdenkmälern in Armenien. Dieser Teil der Ausstellung steht unter der Überschrift „Bewahrt und ausgezeichnet“.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von S. E. Viktor Yengibaryan, Botschafter der Republik Armenien.
Die Ausstellung „Verfolgt, vertrieben, zerstört – Armenische Architektur und Genozid“ ist vom 24. April bis 8. September 2024 im Friedrich-Ebert-Haus zu sehen. Feierlich eröffnet wird sie am 23. April um 18:30 Uhr durch den armenischen Botschafter S. E. Viktor Yengibaryan, der die Schirmherrschaft für die Ausstellung übernommen hat.
Als Fingerabdruck des armenischen Lebens stellt die Präsentation die Architektur in den Mittelpunkt und gibt einen Überblick über den Verlust und die Zerstörung des armenischen Architekturerbes in der Türkei im Zuge des Völkermordes von 1915 – ein Thema, das angesichts des Konflikts um die Region Bergkarabach aktueller denn je ist.
Aktuelle Fotografien von Kulturdenkmälern aus Armenien ergänzen die Ausstellung der Deutsch-Armenischen Gesellschaft unter dem Titel „Bewahrt und ausgezeichnet“.
Musikalisch umrahmt wird die Eröffnungsveranstaltung von André Meisner auf der Duduk, einem Holzblasinstrument, das in Armenien als Nationalinstrument gilt.
Weitere Informationen unter:
https://ebert-gedenkstaette.de/