Armenische Kirche in Deutschland
Die Diözese der Armenischen Apostolischen Kirche in Deutschland wurde 1991 mit einem Kondak (Enzyklika) Seiner Heiligkeit Wasken I., Katholikos Aller Armenier, gegründet. Sie ist Teil der Armenischen Apostolischen Kirche und untersteht der Jurisdiktion des Katholikats Aller Armenier in Surb Etschmiadzin.
Geschichtlicher Rückblick
In den 1930er Jahren lebten etwa 700 Armenier in Deutschland. Der erste armenische Geistliche, der im 20. Jahrhundert in Deutschland seine seelsorgerische Tätigkeit aufnahm, war Erzarchimandrit Grigor Shahlamian, der 1922 als Theologiestudent nach Deutschland kam. Nach seinem Studium betreute er die ansässigen Armenier von 1926 bis 1945 von Berlin aus und danach bis zu seinem Tod am 21. Februar 1952 von Stuttgart aus. Zwischen 1945 und 1948 war auch ein anderer armenischer Geistlicher, Erzpfarrer Vahan Askarian, als Gemeindepfarrer in Stuttgart und Esslingen tätig. Nach dem Ableben von Erzarchimandrit Shahlamian blieben die Armenier bis 1965 ohne ständigen Gemeindepfarrer. Dennoch waren sie kirchlich unter der Jurisdiktion des Patriarchal-Delegats für Westeuropa mit Sitz in Paris organisiert, der auf Bitten der Armenier gelegentlich einen armenischen Geistlichen aus Paris nach Deutschland schickte.
1965 kam der spätere Primas der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, Erzbischof Karekin Bekdjian, damals noch Archimandrit, als Student nach Deutschland, wo er bis 1972 blieb. In dieser Zeit feierte er mit Genehmigung des Patriarchal-Delegats für Westeuropa und auf Wunsch der hier ansässigen Armenier Gottesdienste in Köln, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt und in einigen anderen Städten Deutschlands. Parallel zu ihm und ebenso danach besuchte auch der Wiener Erzarchimandrit Mesrop Grigorian oft Deutschland und zelebrierte Gottesdienste hauptsächlich in Berlin. In diesem Zeitraum begannen die Armenier, in Deutschland eigene Gemeindestrukturen zu bilden. Auf Anordnung des Katholikos Aller Armenier, S. H. Wasken I. (1955–1994), kam 1975 Archimandrit Karekin Nersisian (heute Oberster Patriarch und Katholikos Aller Armenier), nach Deutschland und übernahm bis zu seiner Rückkehr nach Armenien 1978 die seelsorgerische Betreuung der Armenier in der Bundesrepublik. Nach ihm kam Archimandrit Hagop Keledjian (heute Erzbischof, Primas der Armenischen Kirche in Uruguay) nach Deutschland, der zwischen 1978 und 1983 die hiesigen armenischen Gemeinden betreute.
Am 2. Januar 1980 stellte Wasken I. mit einer offiziellen Enzyklika die armenischen Kirchengemeinden in Deutschland unter die Jurisdiktion des neu entsandten Patriarchal-Delegats für Mitteleuropa (Österreich, Deutschland, Skandinavische Länder) mit Sitz in Wien. Seitdem nahmen auch Erzarchimandrit Vazken Tatoyan (1980–1984, verstorben), Bischof Davit Sahagian als Gastpfarrer (1983–1985, verstorben), Erzpfarrer Hagop Geuktchian (1986–1998, verstorben), Archimandrit Komitas Hovnanyan (1987–1999, heute in Frankreich) die seelsorgerische Tätigkeit für die Armenier in Deutschland wahr.
1992 hat der damalige Oberste Patriarch und Katholikos Aller Armenier Wasken I. durch eine offizielle Enzyklika auch eine Diözese in der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Köln gegründet, der Erzbischof Karekin Bekdjian vorstand. Neben ihm waren fünf weitere Geistliche tätig. Über die Diözese hinaus gibt es in Deutschland auch andere, teils kulturelle (etwa 20), teils kirchliche (etwa 15) Vereine bzw. Gemeinden. Diese letzteren unterstehen der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, die deren Zusammenarbeit organisiert. Es wurde eine Diözesansatzung auf Grund der kanonischen Ordnungen und der demokratischen Verwaltung der Armenischen Kirche erarbeitet.
Nach der Emeritierung von Erzbischof Karekin Bekdjian im Januar 2018 wurde H. H. Archimandrit Serovpé Isakhanyan am Sonntag, 15. April 2018, durch die außerordentlich einberufene Diözesan-Delegierten-Versammlung in Köln, zum neuen Primas der Armenischen Diözese in Deutschland gewählt. Er wurde am 12. Mai 2019 zum Bischof geweiht.
Geschichtlicher Rückblick
In den 1930er Jahren lebten etwa 700 Armenier in Deutschland. Der erste armenische Geistliche, der im 20. Jahrhundert in Deutschland seine seelsorgerische Tätigkeit aufnahm, war Erzarchimandrit Grigor Shahlamian, der 1922 als Theologiestudent nach Deutschland kam. Nach seinem Studium betreute er die ansässigen Armenier von 1926 bis 1945 von Berlin aus und danach bis zu seinem Tod am 21. Februar 1952 von Stuttgart aus. Zwischen 1945 und 1948 war auch ein anderer armenischer Geistlicher, Erzpfarrer Vahan Askarian, als Gemeindepfarrer in Stuttgart und Esslingen tätig. Nach dem Ableben von Erzarchimandrit Shahlamian blieben die Armenier bis 1965 ohne ständigen Gemeindepfarrer. Dennoch waren sie kirchlich unter der Jurisdiktion des Patriarchal-Delegats für Westeuropa mit Sitz in Paris organisiert, der auf Bitten der Armenier gelegentlich einen armenischen Geistlichen aus Paris nach Deutschland schickte.
1965 kam der spätere Primas der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, Erzbischof Karekin Bekdjian, damals noch Archimandrit, als Student nach Deutschland, wo er bis 1972 blieb. In dieser Zeit feierte er mit Genehmigung des Patriarchal-Delegats für Westeuropa und auf Wunsch der hier ansässigen Armenier Gottesdienste in Köln, Stuttgart, Hamburg, Frankfurt und in einigen anderen Städten Deutschlands. Parallel zu ihm und ebenso danach besuchte auch der Wiener Erzarchimandrit Mesrop Grigorian oft Deutschland und zelebrierte Gottesdienste hauptsächlich in Berlin. In diesem Zeitraum begannen die Armenier, in Deutschland eigene Gemeindestrukturen zu bilden. Auf Anordnung des Katholikos Aller Armenier, S. H. Wasken I. (1955–1994), kam 1975 Archimandrit Karekin Nersisian (heute Oberster Patriarch und Katholikos Aller Armenier), nach Deutschland und übernahm bis zu seiner Rückkehr nach Armenien 1978 die seelsorgerische Betreuung der Armenier in der Bundesrepublik. Nach ihm kam Archimandrit Hagop Keledjian (heute Erzbischof, Primas der Armenischen Kirche in Uruguay) nach Deutschland, der zwischen 1978 und 1983 die hiesigen armenischen Gemeinden betreute.
Am 2. Januar 1980 stellte Wasken I. mit einer offiziellen Enzyklika die armenischen Kirchengemeinden in Deutschland unter die Jurisdiktion des neu entsandten Patriarchal-Delegats für Mitteleuropa (Österreich, Deutschland, Skandinavische Länder) mit Sitz in Wien. Seitdem nahmen auch Erzarchimandrit Vazken Tatoyan (1980–1984, verstorben), Bischof Davit Sahagian als Gastpfarrer (1983–1985, verstorben), Erzpfarrer Hagop Geuktchian (1986–1998, verstorben), Archimandrit Komitas Hovnanyan (1987–1999, heute in Frankreich) die seelsorgerische Tätigkeit für die Armenier in Deutschland wahr.
1992 hat der damalige Oberste Patriarch und Katholikos Aller Armenier Wasken I. durch eine offizielle Enzyklika auch eine Diözese in der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Köln gegründet, der Erzbischof Karekin Bekdjian vorstand. Neben ihm waren fünf weitere Geistliche tätig. Über die Diözese hinaus gibt es in Deutschland auch andere, teils kulturelle (etwa 20), teils kirchliche (etwa 15) Vereine bzw. Gemeinden. Diese letzteren unterstehen der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, die deren Zusammenarbeit organisiert. Es wurde eine Diözesansatzung auf Grund der kanonischen Ordnungen und der demokratischen Verwaltung der Armenischen Kirche erarbeitet.
Nach der Emeritierung von Erzbischof Karekin Bekdjian im Januar 2018 wurde H. H. Archimandrit Serovpé Isakhanyan am Sonntag, 15. April 2018, durch die außerordentlich einberufene Diözesan-Delegierten-Versammlung in Köln, zum neuen Primas der Armenischen Diözese in Deutschland gewählt. Er wurde am 12. Mai 2019 zum Bischof geweiht.
Gremien der Diözese
Die Hauptorgane der Diözese sind die Diözesan-Delegierten-Versammlung (DDV) und der Diözesanbeirat (DB). Die DDV ist das höchste parlamentarische und legislative Organ der Diözese. Alle Kirchengemeinden haben wenigstens einen und höchstens zehn gewählte weltliche Delegierte. Die Zahl hängt von der Gemeindemitgliederzahl ab. Pro 50 Mitglieder wird ein Delegierter gewählt. Der Primas und die Geistlichen der Diözese sind auch Mitglied der DDV, allerdings darf der Anteil der Geistlichen zehn Prozent der Gesamtzahl nicht überschreiten. Die Delegierten werden für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt und dürfen wiedergewählt werden.
Der Diözesanbeirat mit seinen acht weltlichen Mitgliedern ist das exekutive Organ der Diözese. Der Primas ist kraft seines Amtes stimmberechtigtes Mitglied des Diözesanbeirates. Die Mitglieder des Diözesanbeirats werden von der DDV für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt und dürfen wiedergewählt werden. Der Primas der Diözese ist der Ehrenvorsitzende der DDV und des Diözesanbeirates.
Die Gemeinden auf Ortsebene und die Diözese auf Bundesebene sind Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Die ACK ist eine ökumenische Institution, in der über unterschiedlichste religiös-kirchliche sowie gesellschaftliche Themen und Herausforderungen diskutiert und beraten wird. Sie organisiert auch gemeinsame ökumenische Gottesdienste, Tagungen und Veranstaltungen.
Der Bischof ist im Verständnis der Armenischen Apostolischen Kirche ein Nachfolger der Apostel in der Verwaltung und dem Dienst an der Kirche. Er trägt die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der weltweiten Einheit der Kirche durch die Bewahrung der Wahrheit und Einheit des Glaubens und der Praktiken in der eigenen Diözese.
Der Diözesanbischof ist offizieller Delegierter des Katholikos Aller Armenier in Deutschland. Er repräsentiert die Diözese und die ihr angeschlossenen armenischen Gemeinden, gemeinsam mit dem weltlichen Vorsitzenden der Diözesandelegiertenversammlung oder mit dem Vorsitzenden des Diözesanbeirats, gegenüber den deutschen staatlichen, politischen, kirchlichen und religiösen Institutionen sowie gegenüber der Republik Armenien und deren Vertretern in der Bundesrepublik Deutschland.
Die Diözesan – Delegierten – Versammlung (DDV) ist das oberste legislative Organ der Diözese. Sie tagt mindestens einmal jährlich. Mitglieder der DDV sind der Primas, die Diözesandelegierten der Gemeinden, die Vorstandsvorsitzenden der Gemeinden, die Geistlichen der Diözese. Jedes Mitglied der Diözese kann, nach mindestens einem Jahr nach der Mitgliedschaft, als DDV-Delegierter gewählt werden.
Aufgaben und Befugnisse der DDV sind u.a. Wahl des Diözesanbischofs, der Erlass sowie Änderung der Satzung der Diözese. Die DDV beschließt beispielsweise den Haushaltsplan der Diözese und regelt die Verwendung der Mitgliedsbeiträge usw.
Die DDV wählt aus Ihrer Mitte ein Präsidium welches die Sitzungen unparteiisch und gerecht leitet und protokolliert. Das Präsidium wahrt die Würde und Rechte der DDV und übt während der Tagungen das Hausrecht in den Sitzungsräumen aus.
Der Diözesanbeirat (DB) ist das exekutive Organ der Diözese. Er besteht aus 9 bis 11 weltlichen und geistlichen Mitgliedern. Die Anzahl der geistlichen DB-Mitglieder, inklusive Primas, darf ein Drittel der Gesamtmitgliederzahl des DB nicht übersteigen. Der Primas (Diözesanbischof) ist kraft seines Amtes stimmberechtigtes Mitglied und Ehrenvorsitzender des DB. Alle anderen DB-Mitglieder werden durch die DDV für eine 3-jährige Amtszeit gewählt.
Die Aufgaben und Befugnisse des DB sind folgende u. a. die Verwaltung der Tätigkeit der Diözese in Zusammenarbeit mit dem Primas. Sie entscheidet über die Annahme von Anträgen neuer Gemeinden auf ihren Beitritt zur Diözese und ist zuständig für die Gründung von kirchlichen, wohltätigen, sozialen und auf Jugendarbeit zielenden Diözesan-Ausschüssen mit dem Ziel, die Tätigkeit der Diözese und der armenischen Gemeinden produktiver und fruchtbarer zu gestalten. Der DB ist außerdem für die Durchführung der Beschlüsse der DDV zuständig.
Der Kirchenrat der Armenischen Kirche in Deutschland besteht aus den in der Diözese dienenden Geistlichen. Aufgaben und Befugnisse des Kircehngemeinderates sind:
a) Aufsicht über die unverfälschte Bewahrung der Lehre und der Traditionen der Armenischen Kirche innerhalb der Diözese; b) Die Prüfung von Fragen, die das geistliche Leben und dessen Aufbau und Entwicklung betreffen; c) Prüfung von jenen Fragen religiösen Charakters, die in den Gemeinden negative Auswirkungen aufweisen; d) Prüfung von Möglichkeiten, um religiöse und kirchliche Lebendigkeit in den Gemeinden zu schaffen und die ökumenischen Beziehungen zu vertiefen; e) Veröffentlichung von Literatur, die notwendig für die christliche Erziehung und Bildung sind; f) Die Bildung eines kirchlichen Ausschusses zur Überprüfung von Beschwerden, die gegen Geistliche erhobenen werden.
Diakone
Diakon Arman Pilibosjan
Diakon Murat Kabaradjian
Diakon Bedros Garinyan
Diakon Kevork Babasiz
Diakon Hacub Sahinian
Diakon Harutyun Karagülyan
Diakon Garbis Karakavaf
Diakon Simon Halkacioglu
Diakon Kevork Senyar
Diakon Sayat Boyacian
Diakon Ara Öznakasiyan
Diakon Vahe Tascilar
Diakon Grigor Grigoryan
Diakon Heik Kotscharian
Diakon Stephan Haroutunian
Subdiakone
Arman Süslüyan
Hacik Bilibozoglu
Varujan Demircioglu
Hazaros Güleryan
Dr. Theol. Hacik Gazer
Christopher Bedikian
Avedis Garinyan
Garo Aroyan
Referate
Referat Glaube, Mission & Ökumene
Leiter: N.N.
Email: ref1@dakd.de
Die Aufgaben des Referats Glaube, Mission & Ökumene sind breit gefächert. Theologische Grundsatzfragen, aktuelle Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders, der Ökumene, der Ethik, Aufgaben im Bereich der Publizistik und der Gemeindeentwicklung sind hier angesiedelt.
Referat Bildung
Leiter: N.N.
E-Mail: ref2@dakd.de
Das Referat Bildung ist zuständig für Fragen der Bildung. Es umfasst die Bereiche Katechese, Religionsunterricht, Samstags- oder Sonntagsschulen, Aus- und Weiterbildung der Kirchendiener und Mitarbeiter, Beratung & Unterstützung für Studierende, außerschulische Bildungsmaßnahmen im Bereich der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbildung.
Referat Kunst & Kultur
Leiter: N.N.
E-Mail: ref3@dakd.de
Kunst und Kultur sind umtitelbare und untrennbare Teile des kirchlichen Lebens. Das Referat Kunst & Kultur schaft bau- und kunstfachlichen Voraussetzungen um somit das vielfältige missionäre Wirken der Kirche zu ermöglichen und zu gewährleisten. Das Referat ist Zuständig für die konzeptionelle Unterstützung und Förderung der Kulturprojekte der Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Hier ist auch die Kirchenmusik angesiedelt.
Referat Diakonie & Soziales
Leiter: N.N.
E-Mail: ref4@dakd.de
Der soziale Dienst der Kirche ist nichts anderes als Umsetzung des Glaubens unserer Kirche in die Tat. Das Referat ist zuständig für den diakonischen und sozialen Dienst der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland. Sie steht im Dienst der Menschen hier in Deutschland und versucht nach ihren Möglichkeiten ihren Dienst auch im Bereich der Entwicklungshilfe zu leisten.
Referat Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Leiter: Diakon Sayad Boyacian
E-Mail: ref5@dakd.de
Information, Kommunikation und Präsentation der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, die Beratung ihrer Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen nach innen und außen sind die wichtigsten Aufgabenfelder des Referats für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Referat Finanzen & Immobilien
Leiter: N.N.
E-Mail: ref6@dakd.de
Das Referat Finanzen & Immobilien ist innerhalb der Diözese für die Finanz- und Vermögensverwaltung zuständig. Sie berät bei der Planung & Controlling auch die armenischen Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen der Diözese.