Weihnachtsfasten

Die vorweihnachtlichen sieben Tage (29. Dezember – 5. Januar) nennt man vorweihnachtliche Fastenwoche (arm. Dznntyan Shapatabahk).

Armenische Gläubige verzichten in dieser Zeit auf Speisen, in denen tierische Eiweiße enthalten sind. Die Ernährung ist dann praktisch vegan. Zur Fastenzeit gehört auch das Beten, die Lesung der Hl. Schrift, die guten Taten. Das Ziel des Fastens ist die Reinigung von Leib und Seele, die Stärkung des Willens, die Erhöhung der Seele über den Leib.

Fasten bedeutet einerseits die Enthaltsamkeit von bestimmten Nahrungsmitteln, aber andererseits auch von schlechten Gedanken, Wünschen und Handlungen. Gleichzeitig soll sich der Gläubige um die Vermehrung des Gebets, der guten Taten und Anwendung aller Tugenden des Evangeliums kümmern und so sich dem Fest der Geburt und Erscheinung des Herrn Jesus Christus vorzubereiten.

Am 05. Januar, nach dem Sonnenuntergang, gehen die armenischen Christen dann in die Kirche, um an dem vorweihnachtlichen Dschrakaluytz-Abendgottesdienst beizuwohnen und Hl. Kommunion zu empfangen. Nur nach der Heiligen Kommunion darf man das Fasten brechen. Nach dem Besuch der Kirche versammeln sich die Familien zuhause, zu einem gemeinsamen Abendessen. Das Hauptgericht am diesen Abend ist Fisch . Auf dem Tisch steht eine Kerze bzw. der vorweihnachtliche Kerzenkranz mit sieben Kerzen. Die siebte Kerze, die Jesus Christus symbolisiert, und mit ihm die übrigen 6 Kerzen des Kranzes werden am 05. Januar angezündet.

Unser Gemeindepfarrer Dr. Diradur Sardaryan begleitet uns durch die Weihnachtsfastenzeit mit Rezepten seiner Familie und Gebeten, die wir Tag für Tag beten sollten. Die Fastenzeit ist eine wundervolle Möglichkeit sie zu erlernen. Viel Spaß und Gottes Segen für die Zeit bis Weihnachten.