Namensgebung Christi
Das Fest der Namensgebung (Beschneidung) des Herrn wird am 13. Januar begangen. Das Evangelium nach Lukas berichtet über die Beschneidung des Herrn. Sie fand am achten Tag nach der Geburt Christi statt. Auch jetzt wird dieses Ereignis acht Tage nach Weihnachten gefeiert.
Das Ritual
Das Ritual der Beschneidung geht auf die alttestamentliche Zeit zurück. Das Buch Genesis erzählt, wie Gott eines Tages dem gerechten Abraham auf wunderbarer Weise erschien und ihm – damals noch kinderlos – versprach, dass ein großes Volk von ihm stammen würde: „Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein“ (1. Mose 12, 2).
Als nun Abraham 99 Jahre alt war, erschien ihm Gott erneut, um den Bund mit ihm zu festigen, indem er sagte: „Alle männlichen Kinder bei euch müssen, sobald sie acht Tage alt sind, beschnitten werden in jeder eurer Generationen“ (1. Mose 17, 10-12).
Am selben Tag wurden Abraham und alle Männer seines Hauses beschnitten, wie der Herr ihnen geboten hatte. Ein Jahr später gebar Sara, seine Frau, den lang ersehnten Sohn des rechtschaffenen Mannes – Isaak. Seitdem beschnitten die Juden als Nachkommen Abrahams am achten Tag neugeborene männliche Babys als Zeichen ihrer Treue zum Bund mit Gott und ihrer Trennung von der gesamten heidnischen Welt.
Christus erfüllt das Gesetz
Das Evangelium nach Lukas berichtet, wie die allheilige Gottesgebärerin und ihr Verlobter Josef, das Kind in den Tempel zur Beschneidung brachten und dieses Ritual zusammen mit der Namensgebung begingen.
Dies geschieht, damit das Gesetz erfüllt wird. „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“ – sagt Jesus Christus (Mt. 5, 17).
Die Beschneidung bedeutete für die Juden die Zugehörigkeit zum auserwählten Volk. Ein Unbeschnittener war dem Einen Gott, der alles geschaffen hat, nicht geweiht, und galt als andersgläubig und unwürdig, Gott Opfer darzubringen und zu Ihm zu beten. Die Annahme der Beschneidung war deshalb ein notwendiger Teil der Erfüllung des Gesetzes. Der Herr Jesus Christus erfüllt das Gesetz von Anfang an.
Taufe ersetzt die Beschneidung
Viele alttestamentliche Rituale waren, wie die Kirchenväter schreiben, Vorbilder des Neutestamentlichen. Das bedeutet, dass sie ihre endgültige, vollständige Bedeutung in der Offenbarung des Neuen Testaments erhalten haben – in den Worten, Taten und der Ökonomie (Göttliche Fürsorge) des Messias, Jesus Christus. So wurde die Beschneidung in der Kirche abgeschafft und durch das Mysterium der Taufe ersetzt, von dem dieses jüdische Ritual symbolisch bezeugte.
Darauf hat der Apostel Paulus in seinem Brief an die Kolosser hingewiesen. Laut dem Apostel wird die fleischliche Beschneidung der Juden durch die geistliche Beschneidung bei Christen ersetzt: „In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich die Beschneidung, die Christus gegeben hat. Wer sie empfängt, sagt sich los von seinem vergänglichen Leib“ (Kol. 2, 11). Im Römerbrief betont der Apostel die neue, christliche Bedeutung der Beschneidung als „Beschneidung des Herzens“: „Denn Jude ist nicht, wer es nach außen hin ist, und Beschneidung ist nicht, was sichtbar am Fleisch geschieht, sondern Jude ist, wer es im Verborgenen ist, und Beschneidung ist, was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht. Der Ruhm eines solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott“ (Röm. 2, 28-29).
Christen wurden von der Beschneidung während des Apostolischen Konzils im Jahre 49 freigesprochen. Die Entscheidung des Rates der Hl. Apostel war folgendermaßen: „Wir haben gehört, dass einige von uns ausgehend, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen zerrüttet haben, in dem sie sagten, ihr sollt euch beschneiden lassen und das Gesetz halten, was wir denen nichts befohlen haben, so haben wir, in dem wir uns versammelt haben, einmütig beschlossen… Es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch keine Last mehr aufzulegen als diese notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden, und den anderen nichts anzutun, was ihr euch nicht wünscht. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig.“ (Apg. 15, 23-29).
Ճաշու ժամամուտ (Tschaschu Jamamut)
gr. Troparion / lat. Introitus
Աղաչեմք զքեզ, սուրբ կոյս Մարիամ Աստուածածին, բարձրելոյն զօրութեամբն հովանաւորեալ եւ Սուրբ Հոգւոյն եկաւորութեամբն լուսաւորեալ, որ զամենայն գոյութեանց ստեղծիչն յղացեալ ծնար անճառապէս. մարմնացելոյն առ ի քէն բարեխօսեա՛ կեցուցանել զանձինս մեր:
Wir flehen Dich, heilige Jungfrau Maria, der Du mit der Kraft des Höchsten überschattet und durch das Herabkommen des Hl. Geistes erleuchtet wurdest, der Du mit dem Schöpfer alles Seins schwanger wurdest und Ihn in wunderbarer Weise gebarst, den von Dir Fleischangenommenen erflehe, unsere Seelen zu beleben.