Das Kreuzerhöhungsfest (Վերացումն Սբ. Խաչի կամ Խաչվերաց)
Fest der Erhöhung des heiligen Kreuzes
Fest der Erhöhung des heiligen Kreuzes
Das Kreuzerhöhungsfest (arm. Վերացումն Սբ. Խաչի կամ Խաչվերաց) eines der fünf Hochfeste der Armenischen Kirche. Dieses Fest wird alljährlich am dem 14. September nahesten Sonntag (also zwischen 11. und 17. September) gefeiert.
Mit diesem Fest feiert die Kirche die Befreiung des Kreuzes Christi aus der persischen Gefangenschaft und die seine Rückführung nach Jerusalem.
Bis zur Kreuzigung Jesu galt das Kreuz als ein Folter- und Todeswerkzeug.
der Herrenbruder Apostel Jakobus war die erste Person, die dem Herrenkreuz eine besondere Ehrerbietung zuteil werden ließ. Während einer an seine christlichen Anhänger gerichteten Predigt nimmt er ein hölzernes Kreuz, hält es hoch, verneigt sich vor ihm und spricht folgende Worte der Verehrung und Verneigung: „Vor deinem Kreuze, Christus, werfen wir uns nieder …“. So beginnt eine besondere Ehrerbietung und Hochachtung gegenüber dem Hl. Kreuz und diese Szene wird zum Anlass der grundsätzlichen Veränderung der Bedeutung des Kreuzes. Dieses Todeswerkzeug, auf dem das erlösende Blut des Herrn vergossen wurde, galt nun nicht mehr als ein Zeichen des Leides.
Es wurde zum „Mittel der Errettung“, zur „Quelle des Heils“ und zur „Waffe zum Sieg“ (so wird das Kreuz in den armenischen Hymnen bezeichnet), zum Ausdruck der unerschöpflichen Liebe Christi, denn Liebe bedeutet auch sich zu opfern und erforderlichenfalls für den Nächsten oder Liebsten Entbehrungen in Kauf zu nehmen.
Das ist auch der Grund, dass die Kuppeln und Altäre unserer heiligen Kirchen mit Kreuzen des Herrn geschmückt sind, dass unzählige, wunderschön ausgearbeitete, bedeutungsvolle Kreuzsteine überall in unserem Land Armenien aufgestellt sind, dass armenische Geistliche während der Gottesdienste ein Kreuz in der Hand halten und all die Gottesdienste mit einer Bekreuzigung anfangen und enden. Auch deshalb trägt der armenische Christ ein Kreuz auf seiner Brust und bekreuzigt sich beim Betreten und Verlassen der Kirche.