In Johannes Kapitel 8 stellt sich Jesus erneut den religiösen Führern und offenbart tiefe Wahrheiten über seine Identität und Mission. Das Kapitel beginnt mit der Geschichte der Ehebrecherin, die zu Jesus gebracht wird. Die Pharisäer und Schriftgelehrten wollen ihn testen, indem sie fragen, ob sie die Frau steinigen sollen, wie es das Gesetz Moses vorschreibt. Jesus antwortet weise: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.“ Einer nach dem anderen verlassen die Ankläger beschämt die Szene, und Jesus vergibt der Frau ihre Sünden und fordert sie auf, nicht mehr zu sündigen.

Jesus erklärt weiter, dass er das Licht der Welt ist und diejenigen, die ihm folgen, nicht in der Finsternis wandeln werden, sondern das Licht des Lebens haben werden. Die Pharisäer zweifeln weiterhin an seiner Autorität und werfen ihm vor, sein Zeugnis sei ungültig. Jesus betont jedoch, dass sein Zeugnis wahr ist, weil es vom Vater im Himmel unterstützt wird.

In einem intensiven Austausch spricht Jesus über seine Beziehung zum Vater und betont, dass diejenigen, die die Wahrheit kennen, frei sein werden. Die religiösen Führer behaupten, Nachkommen Abrahams zu sein, aber Jesus erklärt, dass sie nicht nach dem Willen Abrahams handeln, sondern dem Teufel als Vater folgen, weil sie die Wahrheit ablehnen und Böses tun.

Am Ende des Kapitels erklärt Jesus seine ewige Existenz mit den Worten: „Ehe Abraham war, bin ich.“ Diese Aussage empört die Zuhörer so sehr, dass sie ihn steinigen wollen, aber Jesus entzieht sich ihnen und verlässt den Tempel.