110. Jahrestag des Völkermords
an den Armeniern

Gedenkveranstaltung mit dem
Komitas Chamber Orchestra Gyumri

Stuttgart, 10.04.2025 – Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg e.V. (AGBW) lädt am 24. April 2025 zu einer bewegenden Gedenkveranstaltung anlässlich des 110. Jahrestages des Völkermords an den Armeniern ein. Der Gedenktag wird mit einer Kranzniederlegung und einer Gedenkveranstaltung mit einem besonderen Konzert des Komitas Chamber Orchesters aus Gyumri, Armenien, in der Lutherkirche Bad Cannstatt begangen.

Die Veranstaltung beginnt um 17:00 Uhr mit einer Kranzniederlegung am Friedhof Steinhaldenfeld vor dem armenischen Gedenk-Kreuzstein. Um 19:15 Uhr folgt in der Lutherkirche die Gedenkveranstaltung mit Ansprachen und einem Konzert des Komitas Chamber Orchesters Gyumri. Künstlerische Leitung: Aram Badalian.

Prof. Dr. Kristin Platt von der Ruhr-Universität Bochum wird in ihrer Gedenkrede die historische Bedeutung des Genozids beleuchten, bei dem 1915 im Osmanischen Reich rund 1,5 Millionen Armenier ihr Leben verloren. Die Eröffnung übernimmt Kristina Bagratuni, Vorsitzende der AGBW, gefolgt von einem Fürbittgebet von Pfr. Dr. Diradur Sardaryan und einem Grußwort von Prälat Markus Schoch (ELK Württemberg).

Das 2019 gegründete Ensemble hat sich in kurzer Zeit international einen Namen gemacht. Die Musiker sind allesamt Dozenten und herausragende Studenten des Komitas-Konservatoriums (Filiale Gyumri). Das Orchester, dessen künstlerischer Leiter Aram Badalian ist, widmet sich neben klassischen Werken besonders der Bewahrung und Interpretation armenischer Musik.

„Dieser Abend verbindet Musik und Erinnerung, um die Widerstandskraft der armenischen Kultur zu feiern und die Opfer des Völkermords zu ehren“, sagt Kristina Bagratuni.

VERANSTALTUNGSDETAILS:

  • 17:00 Uhr: Kranzniederlegung, Friedhof Steinhaldenfeld (Treffpunkt Haupteingang. Schweigemarsch zum armenischen Gedenk-Kreuzstein)
  • 19:15 Uhr: Gedenkveranstaltung, Lutherkirche Bad Cannstatt (Martin-Luther-Straße 54, 70372 Stuttgart)

Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.

Wir bitten um Kleidung, die dem Gedenkcharakter entspricht,
sowie um Rücksicht auf die besondere Atmosphäre.
Geräusche sollten vermieden und die Kirche
nur beim Applaus verlassen werden.

AGBW

Massacre Bleu

Auf dem Bild ist das Massacre bleu von Jean Jansem. Er ist ein französisch-armenischer Künstler, bekannt für seine eindringlichen Werke, die das menschliche Leid und die Zerbrechlichkeit des Lebens einfangen. Besonders seine „Massaker“-Reihe, zu der auch das Gemälde Massacre bleu gehört, zeugt von seinem tiefen emotionalen Bezug zum Völkermord an den Armeniern, den er als Kind miterlebte. In diesen Bildern, oft dominiert von kühlen Blautönen, stellt Jansem verzweifelte Figuren dar, die Gewalt und Verlust symbolisieren. Die Serie, die er spät in seinem Leben schuf, kulminierte zwischen 1998 und 2001 in der monumentalem Werkfolge „Եղեռն“ („Massaker“), bestehend aus 34 Gemälden. Diese schenkte er 2001 dem Völkermord-Museum in Armenien, um die Erinnerung an die Tragödie seines Volkes wachzuhalten. Jansems „Massaker“-Werke sind nicht nur künstlerische Meisterleistungen, sondern auch ein stummer Schrei gegen das Vergessen.

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