Stellungnahme des Rates der Religionen Stuttgart zum Angriff auf die Ukraine
Der Rat der Religionen verfolgt das Ziel, Kontakt, Verständnis und Dialog der Religionen in Stuttgart untereinander und mit der Stadtgesellschaft zu fördern und zu pflegen sowie gemeinsam interessierende Themen zu beraten und Positionen dazu abzustimmen. Zwanzig Religionsgemeinschaften sind Mitglieder des Rates, davon sind etliche direkt oder indirekt vom russischen Überfall auf die Ukraine betroffen.
Die Mitglieder des Rates der Religionen verurteilen den Angriff auf die Ukraine und wünschen nichts sehnlicher, als dass dieser Krieg aufhört und dieses sinnlose Blutvergießen zwischen Brudervölkern ein Ende findet. Wir verstehen uns als Vermittler zwischen allen Nationalitäten, Religionen und Kulturen, die ihre Heimat in Stuttgart gefunden haben. In einigen Gemeinden finden sich Russisch- wie auch Ukrainisch-Stämmige, die bisher vereint und friedlich zusammen gelebt, gemeinsam Gottesdienste – seien es orthodoxe, katholische, protestantische oder jüdische – gefeiert und sich kulturell in unsere Stadtgesellschaft eingebracht haben, in Frieden und Einheit in Freiheit. Wir sind stolz darauf, dass die Religionen sich einander verbunden fühlen und in gegenseitigem Respekt den anderen mit all seinen Unterschieden akzeptieren. Der Rat der Religionen möchte ein klares Zeichen für Solidarität und Verbundenheit zwischen den Menschen in Stuttgart setzen. Wir setzen auf unser friedliches und respektvolles Zusammenleben, wir wollen noch enger zusammenstehen und uns den Nöten unserer Mitmenschen öffnen.
Die angeschlossenen Gemeinschaften des Rates der Religionen bieten nicht nur spirituelle Zuflucht und Halt in diesen Tagen, sie wollen auch Hilfesuchenden als AnsprechpartnerInnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Adressen und Kontaktdaten der im Rat der Religionen vertretenen Religionsgemeinschaften findet man unter:
www.ratderreligionenstuttgart.wordpress.com
Susanne Jakubowski
Koordinatorin Rat der Religionen