Am 27. September um 07:10 Uhr erfolgte eine breit angelegte Offensive Aserbaidschans entlang der Kontaktlinie mit Berg-Karabach, aber auch in Teilen entlang der armenisch-aserbaidschanischen Staatsgrenze.
Die aserbaidschanische Armee beschoss gezielt u. a. zivile Siedlungen, Schulen und Kindergärten, einschließlich der Hauptstadt Stepanakert. Dabei kamen Panzer, Artillerie, Drohnen, Raketen und Flugzeuge zum Einsatz. Es gibt zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung von Arzach (Berg-Karabach) und größere Schaden bei der Infrastruktur. Die armenischen Streitkräfte verteidigen die zivile Bevölkerung vor der aserbaidschanischen Aggression.
Die politische Führung Aserbaidschans kündigte offiziell die Einleitung des Angriffs an. Bereits Tage davor hatte sie mit deutlichen Worten Armenien gedroht. Unmittelbar nach der offiziellen Ankündigung der Zuspitzung berichteten die aserbaidschanischen und türkischen Medien von der Front, was ein deutlicher Hinweis dafür ist, dass der von Aserbaidschan initiierte Angriff von langer Hand vorbereitet worden ist.
Wir verurteilen auf das Schärfste die Aggression Aserbaidschans gegenüber der Bevölkerung von Berg-Karabach. Wir werden die Sicherheit der Bevölkerung in Berg-Karabach gewährleisten und angemessen auf diese Aggression reagieren. Die militärpolitische Führung Aserbaidschans trägt die gesamte Verantwortung für die Zuspitzung der Lage und die daraus folgenden Konsequenzen. Große Sorgen bereitet uns auch die Haltung der Türkei, die schon seit geraumer Zeit davon spricht, auf jedwede Art und Weise Aserbaidschan zu unterstützen. „Im Kampf Aserbaidschans für die Befreiung der besetzten Gebiete stehen wir an der Seite unserer Brüder“, so der türkische Verteidigungsminister Mitte August in Baku.
Wir appellieren an alle demokratischen Kräfte, sich dafür einzusetzen, dass dieser Aggression vor Europas Haustür Einhalt geboten wird. Die Bevölkerung von Berg-Karabach will ihr Recht auf ein Leben in Freiheit nicht in die Hände einer Diktatur legen. Wir sind alle gefordert, sie dabei zu unterstützen!
Pressemitteilung der Botschaft
der Republik Armenien in Deutschland
http://germany.mfa.am/hy