PRESSEMITTEILUNG DER DIÖZESE DER ARMENISCHEN KIRCHE IN DEUTSCHLAND

Wir verurteilen den Angriff Aserbaidschans auf die Republik Armenien aufs Schärfste.

Wie die Botschaft der Republik Armenien berichtet, bleibt die Lage in einigen Teilen der armenisch-aserbaidschanischen Grenze, nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Aserbaidschans auf Armenien, äußerst angespannt. „Obwohl die Intensität des Beschusses deutlich nachgelassen hat, versucht der Gegner weiterhin, seine Stellungen vor allem in Richtung Nerkin Hand, Verin Shorzha, Artanish und Sotk vorzurücken. Die Einheiten der Streitkräfte der Republik Armenien erfüllen weiterhin die ihnen zugewiesenen Kampfaufgaben“, so die Information aus der armenischen Botschaft in Berlin.

Die Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland verurteilt die Angriffe aufs Schärfste in einer Pressemitteilung. Die Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland berichtete in der Vergangenheit immer wieder über die Völkerreichts- und Menschenrechtsverletzungen Seites des aserbaidschanischen Alijew-Regimes, genauso wie über die Gefährdung der kulturellen Erbe der armenischen Christen in Berg-Karabach, auf die ständigen Angriffe auf die Souveräne Republik Armenien und die zerbrechliche Lage in der Region.

Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg schließt sich den Forderungen der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland ein. Hier der Text der Pressemitteilung:

Pressemitteilung | 13.09.2022 | Köln

Die Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriff Aserbaidschans auf die Republik Armenien aufs Schärfste.

Am 13. September, um 00.05 Uhr, haben die aserbaidschanischen Streitkräfte eine groß angelegte Militäroperation entlang der armenisch-aserbaidschanischen Grenze gestartet. Die Angriffe mit Artillerie, Mörser, Drohnen und großkalibrigen Gewehren richten sich vor allem gegen Vardenis, Sotk, Artanish, Ishkhanasar, Goris und Kapan sowie auf die umliegenden Ortschaften. Es werden neben militärischen Zielen auch zivile Infrastrukturen von den aserbaidschanischen Streitkräften angegriffen. Diese militärischen Operationen sind unabhängig von der Situation in Berg-Karabach und stellen einen direkten Angriff auf die Republik Armenien dar. Mit diesem Angriff verletzt Aserbaidschan ein weiteres Mal deutlich das internationale Völkerrecht.

Dieser Angriff zerstört erneut den ohnehin wackeligen Frieden in der Region und tritt das Völkerrecht und die Menschenrechte mit Füßen. Wir sind äußerst besorgt um das Leben und Wohlergehen der armenischen Bevölkerung. Es gibt nämlich bereits dutzende Tote und viele Verletzte. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen der Opfer und bei unseren Landsleuten in Armenien und Berg-Karabach. Ihnen allen gilt unsere Solidarität.

Wir, die Armenische Kirche in Deutschland, setzen uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten, für den unverzüglichen Stopp dieses völkerrechtswidrigen Angriffs Aserbaidschans und für den Frieden ein. Seit 2 Jahren unterstützen wir die infolge des 44-tägigen Krieges in Berg-Karabach in die Notlage geratenen Menschen, befürchten aber, dass sich die humanitäre Lage auch in Armenien verschlimmern wird.

In äußerster Besorgnis wenden wir uns an die Bundesregierung, an alle politischen Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, an alle zuständigen nationalen und internationalen Organisationen und Institutionen, mit der dringenden Bitte, sich für die Beendigung dieser Eskalation einzusetzen, den aserbaidschanischen völkerrechtswidrigen Angriff auf das souveräne Territorium der Republik Armenien zu verurteilen und den Aggressor Aserbeidschan dazu zu zwingen, die Angriffe auf die Republik Armenien sofort zu beenden und sich aus dem souveränen armenischen Staatsgebiet zurückzuziehen.

Gleichzeitig wenden wir uns auch an unsere Schwesterkirchen, an die Deutsche Bischofskonferenz, an die Evangelische Kirche in Deutschland, an die Orthodoxe Bischofskonferenz, an alle Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland und an alle Menschen guten Willens auch für den Frieden in Armenien zu beten.

Kanzlei der Diözese