Im Rahmen der Armenischen Kulturtage Stuttgart fanden am 20. Oktober bewegende Autorengespräche und Buchpräsentationen statt. Die Autoren Lilit Kärcher-Sargsyan, Naira Kochar und Dr. Samuel Parlar, drei Gemeindemitglieder der Armenischen Gemeinde Baden-Württemberg e.V. haben in einem Gespräch mit Pfarrer Diradur Sardaryan ihrer Werke präsentiert und Einblicke in das eigene schöpferische Wirken gewährt.
Der renommierte Hospitalhof bot die perfekte Kulisse für dieses literarische Event. In einer einladenden Atmosphäre bot sich den Besuchern die Möglichkeit, die literarischen Werke der Autoren kennenzulernen und in anregende Gespräche einzusteigen.

Im Mittelpunkt der Gespräche standen zeitlose Fragen zur Liebe, zum Leid und zum Frieden. Die Gedichte von Naira Kochar, Dr. Samuel Parlar und Lilit Kärcher-Sargsyan, beleuchteten verschiedene Facetten dieser Themen und inspirierten zum Nachdenken.

Naira Kochar veröffentlichte im August 2021 in Jerewan ihr Debüt „Jenseits des Schmerzes“. Die Gedichte in diesem Werk handeln von Liebe, Schmerz und Sehnsucht und sind der Ausdruck einer Frau, die den Schmerz überwunden und den Frieden gefunden hat. Im Juni 2023 präsentierte Kochar dann ihr zweites Buch „Farben der Liebe“. Für die Autorin war es der Weg, nach dem sie Schmerz überwinden konnte: die Wiederentdeckung der Farben der Liebe, die sie auch weitergeben kann durch ihre Arbeit als Religionspädagogin, aber auch durch ihr soziales Engagement in Armenien.

Dr. Samuel Parlar taucht in seinen Gedichten tief in komplexe Gedankenwelten ein und beleuchtet die Begriffe „Liebe“ und „Tod“ in einem breiten Kontext. Seine poetischen Werke erforschen die Zusammenhänge dieser Welt, platzieren das Individuum in den Weiten der Astrophysik und setzen sich gleichzeitig als Nachfahre des armenischen Genozids mit der Dialektik von Liebe und Tod auseinander.

Lilit’s entführt ihre Leser auf eine faszinierende Zeitreise, bei der sie Gedanken, Emotionen, Eindrücke, Erinnerungen und Analysen aus verschiedenen Lebensabschnitten teilt. Die chronologische Anordnung ihrer Werke erschafft ein mitreißendes poetisches Tagebuch, das die Leser in eine Welt der Empfindungen und Erinnerungen entführt. Johannes Kärcher hat einige dieser Gedichte ins Deutsche übersetzt und sie mit viel Hingabe vorgetragen. Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, Lilits Lieder nicht nur zu bewundern, sondern sich auch von der Musik mitreißen zu lassen und sogar selbst mitzusingen.

Am Rande der Veranstaltung presentierten zwei talentierte armenische Künstlerinnen ihre Werke. Die Gäste hatten die Gelegenheit, die Schönheit der armenischen Kultur durch die Kunstwerke von Gayane und Anoush Mikayelyan zu erkunden. Sie eröffneten Einblicke in die reiche Kultur Armeniens und inspirierten zu neuen Perspektiven und Gedanken.
Das Gespräch verdeutlichte eindrucksvoll, wie Literatur und Kunst Menschen zusammenbringen und neue Perspektiven eröffnen können, wie Liebe den Leid überwinden und zum Frieden führen kann. Sie boten Raum für anregende Diskussionen und den Austausch von Gedanken und Erfahrungen.

AGBW