Gedenktag: Empfängnis der Hl. Jungfrau
Empfängnis der Hl. Jungfrau Maria von Hl. Anna
Empfängnis der Hl. Jungfrau Maria von Hl. Anna
Das Fest der Empfängnis der Jungfrau Maria durch ihre Mutter Anna wird traditionell am 9. Dezember in der armenischen Kirche gefeiert.
Wie Gott selbst durch eine Allheilige und Allreine Mutter Mensch werden sollte, so sollte auch sie selbst von heiligen und reinen Eltern geboren werden. Die heiligen Joachim und Anna waren lange kinderlos, doch Gott zeigte bei der Geburt der Jungfrau Maria die Kraft Seiner Gnade und die Größe der Tochter sowie die Ehre ihrer Eltern.
Joachim brachte Gaben für Gott in den Tempel von Jerusalem, aber der Priester Issichar wies sie ab, da Joachim kinderlos geblieben war. Traurig verließ er den Tempel, und der einst freudige Festtag verwandelte sich in Kummer.
Auch Anna erfuhr von der Zurückweisung und brach in Tränen aus. Unter einem Lorbeerbaum im Garten seufzte sie zum Himmel. Ein Engel erschien ihr und verkündete, dass sie eine Tochter, Maria, gebären werde, gesegnet und größer als alle, eine Quelle des Heils für die ganze Welt.
Gleichzeitig erschien der Engel Joachim in der Wüste und verkündete die frohe Botschaft. Joachim eilte nach Jerusalem, traf Anna bei der Goldenen Pforte des Tempels, und sie teilten die wunderbaren Nachrichten.
Nach neun Monaten wurde Maria geboren, die reinste und gesegnetste, höher als alle Geschöpfe, der Anfang unseres Heils. Über ihre Geburt freuten sich Himmel und Erde. Joachim opferte Gott Gaben und erhielt den Segen des Hohenpriesters. Ein großes Festmahl wurde gefeiert, alle priesen Gott.
Nach einigen Jahren verstarb Joachim im Alter von achtzig Jahren. Die verwitwete Anna zog nach Jerusalem und verbrachte viel Zeit im Tempel. Nach zwei Jahren kehrte auch sie, im Alter von 79 Jahren, zu Gott heim.
Die heilige Kirche nennt Joachim und Anna zu Recht Gottesahnen, da durch ihre Tochter Maria Gott selbst geboren wurde. Die liturgischen Gewänder tragen die Farbe Blau.