Harmonie und Botschaft des Friedens
Ein musikalischer Ausflug zur Eröffnung der Armenischen Kulturgtage Stuttgart
Das Eröffnungskonzert der Armenischen Kulturtage Stuttgart war zweifellos ein bemerkenswerter musikalischer Abend, der eine eindrucksvolle Brücke zwischen verschiedenen Epochen und Kulturen schlug. Das Programm, das sowohl weltliche als auch geistliche Musik umfasste, wurde von einer Gruppe talentierter Künstler aufgeführt und hatte einen klaren Schwerpunkt auf der Botschaft des Friedens.
Die Eröffnungsansprache von Gemeindepfarrer Pfr. Dr. Diradur Sardaryan betonte die Aktualität und Dringlichkeit des Friedens in einer Welt, die von Konflikten und Kriegen heimgesucht wird. In einer Zeit, in der Frieden oft schwer zu finden ist, war es erfrischend zu sehen, wie die Kirche und die Kultur sich vereinten, um diese wichtige Botschaft zu verbreiten.
Das musikalische Repertoire reichte von alten armenischen Kirchen-Hymnen bis hin zu den Bach-Werken. Seda Amir-Karayan brillierte als Solistin und verlieh den alten armenischen Monodieen eine unglaubliche Tiefe und Spiritualität. Ihre Alt-Stimme, mit bemerkenswertem Ausdruckskraft, bot den Zuhörern eine eindrucksvolle Einführung in das spirituelle Leben der armenischen Kirchenmusik.
Besonders faszinierend war die Integration der Werke von Johann Sebastian Bach in das Programm. Die Darbietungen von Bachs Kantaten und der Matthäus-Passion waren herausragend, und die musikalische Interpretation war sowohl leidenschaftlich als auch präzise. Die solide Leitung von Fritz Krämer trug zur Homogenität des Klangs und zur beeindruckenden Gesamtwirkung bei.
Das barocke Orchester zeigte eine bemerkenswerte Homogenität. Es war eine subtile und doch kraftvolle Art der Kommunikation, die das Publikum tief berührte und zu jubelndem Beifall veranlasste.
Das Eröffnungskonzert der Armenischen Kulturtage Stuttgart war zweifellos ein inspirierender Abend, der das Publikum auf eine Reise durch Jahrhunderte und Kulturen mitnahm. Es war ein musikalischer Ausflug, der nicht nur unterhielt, sondern auch die tiefere Bedeutung des Friedens in einer zerrütteten Welt betonte. Die Vereinigung von geistlicher und weltlicher Musik, gepaart mit der kraftvollen Solodarbietung von Seda Amir-Karayan, machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Konzert endete mit einem besonders bewegenden Moment – „Eras im erkir“ (Mein Traumland) von Robert Amirkhanyan.
Nach dem Konzert hatten die Gäste die Gelegenheit, die Kunstwerke von Gayane und Anush Mikayelyan zu bewundern. Diese Wanderausstellung, die im Rahmen der Kulturtage stattfindet, bot einen Einblick in die künstlerische Vielfalt Armeniens und ermöglicht den Interessierten, die Meisterwerke der Künstlerinnen auch zu erwerben.
Die Armenischen Kulturtage Stuttgart gehen bis zum 29. Oktober weiter und bieten weitere Gelegenheiten, die reiche armenische Kultur zu entdecken. Dieses Eröffnungskonzert war zweifellos ein inspirierender Startpunkt für diese kulturelle Reise, die uns dazu einlädt, die Bedeutung des Friedens in den Mittelpunkt zu stellen.