Mit großer Trauer haben wir von dem Verlust unseres geschätzten Freundes und Gemeindemitglieds Narsis (Nerses) Karayan erfahren. Heute nehmen wir Abschied von ihm, doch seine unermüdliche Arbeit für die armenische Gemeinschaft, seine Leidenschaft für sein Volk und seine Familie werden uns allen unvergesslich bleiben.

Nerses Karayan wurde am 25. Dezember 1936 als Sohn von Sarkis Karajan und Elis (geb. Manukian) in Aleppo, Syrien geboren. Seine Kindheit verbrachte er im Elternhaus in Aleppo und besuchte von seinem 6. bis zum 14. Lebensjahr die örtliche Volksschule. Nach seiner dreijährigen Lehrausbildung als Schweißer und Stahlbauer bei der Firma Garabedian in Aleppo übte er seinen Beruf in verschiedenen Ländern aus, darunter Kuwait und Kanada.

Sein Wunsch, Deutschland kennenzulernen, führte ihn schließlich nach Frankfurt und Stuttgart, wo er sofort Arbeit als Schweizer und Stahlbauer fand. Hier traf er auch seine spätere Frau Gretel Wegner aus Untertürkheim, mit der er am 23. Oktober 1964 heiratete. Nerses Karayan war auch ein liebevoller Ehemann und Vater von drei wunderschönen Töchtern.

Nerses Karayan war ein fleißiger und engagierter Arbeiter, der bei Daimler-Benz in Stuttgart Untertürkheim beschäftigt war und schließlich zum Gruppenführer aufstieg. Er war jedoch viel mehr als nur ein engagierter Arbeiter. Er war ein anständiger, patriotischer und liebevoller Mensch, der stets seinen Mitmenschen half und sich für sein Volk einsetzte. Sein reiches Wissen über Geschichte und Kultur, seine scharfsinnigen Analysen der Weltpolitik teilte er leidenschaftlich mit seinen Freunden mit. Gleichzeitig waren seine Bescheidenheit und Demut bewundernswert.

Sein Tod hat eine Lücke in unserer Gemeinschaft hinterlassen, die schwer zu füllen sein wird. Wir werden ihn immer als eine herausragende Persönlichkeit in Erinnerung behalten, die uns mit ihrer Weisheit und ihrem Wissen bereichert hat.

Unser tiefstes Mitgefühl gilt seinen Töchtern, seiner Familie und seinen Freunden in dieser schwierigen Zeit. Möge Nerses Karayan in Frieden ruhen und seine Erinnerung für immer in unseren Herzen und in unserer Gemeinschaft unvergessen bleiben.