Angriffe auf die zivile Bevölkerung in Arzach

Nicht nur Armenien, sondern nun auch Russland bestätigen, dass Aserbaidschan in Arzach (der umkämpften Südkaukasus-Region Berg-Karabach) in den Verantwortungsbereich der von Russland entsandten Friedenstruppen eingedrungen ist.

Aserbaidschanische Streitkräfte haben in dem Gebiet der Republik Arzach in den vergangenen Tagen nahe des Ortes Furuch vier Drohnenangriffe durchgeführt, teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit. Aserbaidschan sei aufgefordert worden, seine Truppen zurückzuziehen.

Die Republik Berg-Karabach verhängt vorübergehend den Kriegszustand. Bei jüngsten Kämpfen sind am Freitag drei Armenier getötet worden: David Mirzoyan (1978-2022), Ararat Tevosyan (1990-2022), Ishkan Ohanyan (1994-2022). 14 weitere Soldaten wurden bei dem Angriff verletzt.

Unten veröffentlichen wir die Stellungnahme des Außenministeriums der Republik Arzach:

Stellungnahme des Außenministeriums
der Republik Artsakh

Am 24. März – unter grober Verletzung des Waffenstillstands und aller Vereinbarungen – überschritten die Streitkräfte Aserbaidschans die Kontaktlinie mit der Republik Artsakh und marschierten in das Dorf Parukh in der Region Askeran ein. Der Feind übernahm auch Provokationen in Richtung des Dorfes Khramort in derselben Region.

Darüber hinaus eröffneten die aserbaidschanischen Streitkräfte in der Nacht des 25. März das Feuer auf die Einheiten der Verteidigungsarmee von Artsakh, wobei sie neben den Schusswaffen unterschiedlichen Kalibers als auch Angriffsdrohnen einsetzten.

Die oben genannten Handlungen sind eine logische Fortsetzung der von den aserbaidschanischen Behörden in letzten Zeiten eingeleiteten Terrorkampagne, die sich in psychologischem Druck auf die Zivilbevölkerung, regelmäßigen Verletzungen des Waffenstillstands zeichnet. Dazu wurde kürzlich der Betrieb der einzigen Gasleitung, die Artsakh versorgt, unterbrochen, was zu einer katastrophalen humanitären Situation in der Republik führte.

All diese von Aserbaidschan durchgeführten Aktionen sind nichts anderes als eine staatlich gelenkte Politik der ethnischen Säuberung, die auf die vollständige Vertreibung der Armenier aus Artsakh abzielt.

Die geopolitischen Ziele Aserbaidschans sind offensichtlich: die Bevölkerung von Artsakh zu terrorisieren, die Friedensmission der Russischen Föderation anzugreifen, den Transkaukasus zu einer Plattform für Pan-Turkismus und Extremismus für die Umsetzung größerer Programme zu machen.

Die armenischfeindliche Politik Aserbaidschans sollte von der internationalen Gemeinschaft und spezialisierten zuständigen internationalen Organisationen auf Schärfste verurteilt werden. Die Gleichgültigkeit und Untätigkeit werden noch schlimmere Folgen für die gesamte zivilisierte Menschheit haben.

Das Volk von Artsakh steht weiterhin fest zu seinem Land und wird seine Heimat niemals aufgeben und niemals der Gemeinheit und dem Verrat des Feindes erliegen.

Quelle: www.nkr.am