Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg ist entsetzt von den schrecklichen Ereignissen in Nizza und äußert Ihren Beileid und Mitgefühl den Angehörigen und kündigt ihre Solidarität mit dem französischen Volk.

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Nach dem Mord an Samuel Paty in Paris, nach der Nachricht dass friedliche armenische Demonstranten mit Hammer und Messern nähe Lyon attackiert wurden, erreicht uns nun die Nachricht dieser brutalen Gewalt in Nizza. Zwei Frauen und ein Mann sind zum Opfer gefallen. Die Grausamkeit der Täter ist schockierend. Diese Handschrift kennen wir leider auch von dem, was unsere armenischen Schwestern und Brüder in Syrien, in der Türkei und seit fast einem Monat in Armenien und Artsakh gesehen und erlebt haben. Es ist abscheulich was geschehen ist. Keiner darf es kleinreden oder die vorhandenen Probleme gar verschweigen. Handeln ist notwendig.

Der religiöse und ethnisch motivierte Gewalt muss verurteilt werden und es müssen Maßnahmen ergriffen werden, mit denen die Freiheit jedes einzelnen Menschen und sein Lebensrecht geschützt und garantiert werden. Es ist für uns, als armenische Christen, unerträglich zu hören, dass solche Verbrechen „im Namen Gottes“ geschehen. Der Gott, an den wir als Armenier glauben, ist ein Gott der Liebe, der Freiheit und der Barmherzigkeit, deshalb sehen wir solche Proklamierungen als Schändung und Vergewaltigung des Glaubens, u.a. auch der Muslime.

„Gleichzeitig möchten wir ausdrücklich darauf bestehen, dass Hass uns Spaltung der Gesellschaft keine Alternativen sind. Als armenische Christen beten wir für die Opfer und Ihre Familien. Wir werden uns weiterhin, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, für ein tolerantes und friedliches Miteinander der Völker und Religionen einsetzen“, so der Gemeindepfarrer der Armenischen Gemeinde Baden-Württemberg Pfr. Dr. Diradur Sardaryan.

In Nizza hatte am Donnerstagvormittag ein Mann drei Menschen in und nahe der Basilika Notre-Dame mit einem Messer getötet. Mindestens sechs weitere Menschen wurden verletzt.