Stuttgart, 20.09.2023 – Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg e.V. hat heute in einer dringenden Aktion an die baden-württembergischen Landtags-, Bundestags- und EU- Abgeordneten und die Kirchen in Baden-Württemberg appelliert, Maßnahmen zu ergreifen, um den Völkermord in Berg-Karabach (auch bekannt als Arzach) zu stoppen.

Am 19. September dieses Jahres begann Aserbaidschan eine großangelegte Militäroffensive gegen Berg-Karabach, wobei die Hauptstadt Stepanakert sowie zahlreiche andere Städte und Dörfer intensivem Beschuss ausgesetzt wurden. Diese Angriffe führten zu zivilen Opfern, darunter auch unschuldige Kinder, und zwangen Frauen und Kinder, sich in Bunker zu flüchten, um ihr Leben zu schützen.

Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg e.V. betont, dass dieser Angriff nicht nur eine gewaltsame Aggression gegen eine demokratische (auch wenn nicht international anerkannte) Republik darstellt, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für die dort lebende christliche armenische Bevölkerung darstellt.

Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg fordert:

A. Das Eingreifen der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, um den Völkermord in Berg-Karabach zu stoppen, im Einklang mit den Verpflichtungen gemäß der Völkermordresolution des Bundestages von 2016.

B. Ein sofortiges Ende jeglicher Hilfen und Geschäfte mit Aserbaidschan, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass dieses Land aktuell einen genozidalen Angriff auf die Bevölkerung von Berg-Karabach durchführt.

C. Die Unterstützung für eine humanitäre Luftbrücke nach Berg-Karabach (Arzach), um dringend benötigte humanitäre Hilfe und Unterstützung für die betroffene Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Kirchen in Baden-Württemberg wurden ebenfalls aufgefordert, ihre Stimmen zu erheben und sich für die Beendigung dieses Völkermords einzusetzen.

Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg appelliert an die Bundesregierung, an die Kirchen und an alle Organisationen und Menschen guten Willens aktiv zu werden, um das Leben und die Sicherheit der Menschen in Berg-Karabach zu schützen. Gebete und Engagement können dazu beitragen, das Leiden in Berg-Karabach zu lindern und den Weg zum Frieden zu ebnen.

Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg ruft alle Bürgerinnen und Bürger, politische Entscheidungsträger und die Zivilgesellschaft dazu auf, sich diesem Appell anzuschließen und gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden in Berg-Karabach einzutreten.