19.03. | Ein Leib, viele Glieder

Tägliche Andacht von Pfarrer Diradur

Heute tauchen wir ein in die Welt der geistlichen Gaben, so wie wir es in den Worten des Apostels Paulus im 1. Korintherbrief 12, 8-27 lesen.

Paulus beschreibt die Gemeinde als einen Leib, Christus als Haupt, und uns, die Gläubigen, als Glieder dieses Leibes. So wie ein Leib aus vielen Gliedern besteht, die alle verschiedene Funktionen haben, so hat auch die Gemeinde eine Vielfalt an geistlichen Gaben, die zum Aufbau des Leibes Christi dienen.

Die Vielfalt der Gaben:

Paulus listet einige dieser Gaben auf: Weisheit, Erkenntnis, Glaube, Heilung, Wunder, Prophetie, Zungenrede und Auslegung der Zungenrede. Die Liste ist nicht vollständig, sondern beispielhaft. Es gibt noch viele weitere Gaben, die Gott seinen Kindern schenkt.

Einheit in der Vielfalt:

Wichtig ist, dass wir die Vielfalt der Gaben nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung sehen. So wie die Glieder eines Leibes zusammenarbeiten, um den Leib am Leben zu erhalten, so sollten auch wir unsere Gaben zum Wohle der Gemeinde einsetzen.

Der Geist als Spender der Gaben:

Alle Gaben kommen vom Heiligen Geist. Er ist es, der die Gaben verteilt, wie er es will. Es liegt an uns, diese Gaben in uns zu entdecken, diese zu entwickeln und sie für sich, aber auch zum Wohle der Gemeinschaft zu nutzen.

Dient einander in Liebe:

Paulus ermahnt uns, die Gaben nicht nur zur Selbstverherrlichung oder bloß zum eigenen Vorteil zu nutzen, sondern sie in Liebe dienen lassen. Die Liebe ist die wichtigste Gabe von allen, denn sie ist das Bindeglied, das alle anderen Gaben zusammenhält.

Lasst uns unsere geistlichen Gaben entdecken und nutzen, als Teile des Leibes Christi. In Liebe und Einheit miteinander zu leben und die Welt mit dem Licht des Evangeliums zu erleuchten – das können wir, das sollten wir.

Zusätzliche Gedanken:

  • Vergleich mit einem Orchester: Unsere Gemeinde kann mit einem Orchester verglichen werden. Jedes Instrument hat seinen eigenen Klang und seine eigene Funktion. Doch wenn alle Instrumente zusammenspielen, entsteht eine wunderschöne Harmonie. So ist es auch mit den geistlichen Gaben.
  • Gaben sind nicht statisch: Die Gaben, die wir haben, können sich im Laufe der Zeit verändern. Es ist wichtig, dass wir offen dafür sind, neue Gaben zu entdecken und zu entwickeln.
  • Keine Gabe ist wichtiger als die andere: Alle Gaben sind wichtig und wertvoll für den Aufbau des Leibes Christi. Es gibt keine Hierarchie der Gaben.

Gebet:

Heiliger Geist, wir bitten Dich, schenke uns die Weisheit, unsere geistlichen Gaben zu erkennen und zu nutzen. Hilf uns, unsere Gaben in Liebe und zum Wohle der Gemeinde einzusetzen. Lass uns ein Leib sein, der in Einheit und Symphonie zusammenarbeitet, um Dein Reich auf der Erde zu verwirklichen. Amen.

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