Die Heiligen Apostel

Im Kirchenkalender der Armenischen Apostolischen Kirche wird das Fest „Die Heiligen 12 Apostel Christi und der 13. Heilige Apostel Paulus“ am Samstag vor dem 6. Sonntag nach Pfingsten gefeiert. Dieses besondere Ereignis lädt uns ein, in die faszinierende Geschichte der ersten Apostel Christi einzutauchen.

Wer waren diese zwölf gewöhnliche Männer, die zu außergewöhnlichen Boten des Glaubens wurden und deren Vermächtnis bis heute fortbesteht?

Wer waren die 12 Apostel Christi?

Die 12 Apostel waren einfache Männer, die von Jesus Christus ausgewählt wurden, um seine Botschaft zu verbreiten und die Grundlagen der christlichen Kirche zu legen. Jeder von ihnen hatte eine einzigartige Persönlichkeit und einen individuellen Hintergrund, doch alle vereinte ihr unerschütterlicher Glaube.

Lesen Sie hier mehr darüber…

Andreas, der Sohn des Jona und Bruder von Simon Petrus, stammt aus Bethsaida in Galiläa (Johannes 1,44; 12,21). Gemeinsam mit seinem Bruder arbeitete er als Fischer in Kapernaum. Andreas war einer der ersten Jünger Jesu. Bevor er Jesus folgte, war er ein Anhänger von Johannes dem Täufer. Er führte seinen Bruder Simon Petrus zu Jesus mit den Worten: „Wir haben den Messias gefunden“ (Johannes 1,41-42).

Nach der Ausgießung des Heiligen Geistes auf die Apostel begab sich Andreas auf eine weite Reise, um das Wort Gottes zu verkünden. Er durchquerte Kleinasien, Thrakien und Mazedonien, erreichte die Ufer der Donau, das Schwarze Meer und die Krim. Schließlich reiste er entlang des Dnepr bis zum heutigen Kiew.

Während seiner Missionsreisen erlebte Andreas viele Leiden und Verfolgungen durch die Heiden. Er wurde aus Städten vertrieben und mehrfach geschlagen. In Sinope wurde er mit Steinen beworfen, blieb jedoch durch Gottes Schutz unversehrt. Trotz aller Widrigkeiten setzte der treue Jünger Christi seine Verkündigung unermüdlich fort. Durch seine Gebete vollbrachte der Herr Wunder, und dank seiner Bemühungen entstanden christliche Gemeinden, denen er Bischöfe und Priester einsetzte.

Seine letzte Station war die Stadt Patras am Golf von Korinth, wo ihm der Märtyrertod bestimmt war. Andreas starb um das Jahr 60 n. Chr. an einem X-förmigen Kreuz, das heute als „Andreaskreuz“ bekannt ist.

Der Heilige Andreas wird als Schutzpatron der Fischer und Seefahrer verehrt.

Simon Petrus, Sohn des Jona und Bruder des Apostels Andreas, stammte aus Bethsaida in Galiläa. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas arbeitete er als Fischer am See Genezareth. Jesus gab ihm den Beinamen Petrus, was sowohl auf Griechisch als auch Aramäisch „Stein“ oder “Fels” bedeutet (Johannes 1,42).

Der Hl. Apostel Petrus zeichnete sich durch seine tiefe Liebe zu Jesus und seine Tatkraft aus. Er wurde oft als erster unter den Aposteln genannt und spielte eine zentrale Rolle in der Jüngerschar. Seine aufrichtige, manchmal impulsive Natur führte dazu, dass er Jesus im Hof des Hohepriesters dreimal verleugnete. Doch Jesus vergab ihm und beauftragte ihn, seine Schafe zu weiden (Johannes 21).

An Pfingsten hielt Simon Petrus die erste öffentliche Predigt, bei der sich 3000 Menschen bekehrten (Apostelgeschichte 2). Er verfasste zwei Briefe im Neuen Testament und wird als eine Quelle für das Markus-Evangelium angesehen.

Das apostolische Wirken des Hl. Petrus spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung und Festigung des christlichen Glaubens. Er starb um das Jahr 60 n. Chr. den Märtyrertod am Kreuz, nachdem er in Rom gefangen wurde. Auf künstlerischen Darstellungen wird er oft mit einem Schlüssel dargestellt, symbolisch als „Hüter der Himmelstore“. Seine Lehren prägen bis heute das christliche Verständnis von Stärke im Glauben und Dienst am Evangelium.

Jakobus, der Sohn des Zebedäus und Bruder des Apostels Johannes, stammte aus Bethsaida. Gemeinsam mit seinem Bruder war er Fischer am See Genezareth und gehörte zu den ersten Jüngern, die von Jesus berufen wurden. Aufgrund ihres hitzigen Temperaments nannte Jesus die beiden Brüder die „Donnersöhne“ (Lukas 9,54-56; Markus 3,17).

Jakobus ist der einzige der Apostel, über dessen Märtyrertod berichtet wird. Er starb um 44 n. Chr. in Jerusalem durch Enthauptung (Apostelgeschichte 12,1-2). Er wird häufig mit einer Muschel dargestellt, weshalb der nach ihm benannte Jakobsweg dieses Symbol trägt.

Jakobus war ein enger Vertrauter Jesu und erlebte bedeutende Ereignisse, wie die Auferweckung der Tochter des Jairus, die Verklärung Jesu auf dem Berg und den Gebetskampf in Gethsemane.

Nach Pfingsten predigte Jakobus das Evangelium in Spanien und kehrte später nach Jerusalem zurück, wo er mutig über Jesus Christus lehrte. Wegen seines Glaubens wurde er von König Herodes Agrippa I. verhaftet und zum Tod verurteilt. Selbst während seiner Gefangenschaft überzeugte er seinen Wächter Josias von der Wahrheit des Evangeliums. Jakobus nahm seinen Tod standhaft an und verzieh seinen Verfolgern.

Johannes, der Sohn des Zebedäus und Bruder des Apostels Jakobus, zählte zu den engsten Vertrauten Jesu. Bekannt als einer der „Donnersöhne“ aufgrund seines temperamentvollen Wesens (Markus 3,17), arbeitete er gemeinsam mit seinem Bruder als Fischer am See Genezareth.

Er war der Jünger, den Jesus besonders liebte, was im Johannes-Evangelium festgehalten ist (Johannes 21,20). Johannes war der einzige Apostel, der bei der Kreuzigung Jesu anwesend war und auf Jesu Bitte hin die Verantwortung für Maria, die Mutter Jesu Christi, übernahm (Johannes 19,26-27).

Unter der Herrschaft des römischen Kaisers Domitian wurde Johannes auf die Insel Patmos verbannt, wo er um das Jahr 100 n. Chr. verstarb. Dort schrieb er das Johannes-Evangelium und die Offenbarung. In der Kunst wird Johannes häufig mit einem Adler, einer Palme oder einem Kelch dargestellt.

Johannes war nicht nur Zeuge bedeutender Ereignisse im Leben Jesu, wie der Auferweckung der Tochter des Jairus und der Verklärung Jesu, sondern auch ein mutiger Verkünder des Evangeliums in schwierigen Zeiten der Christenverfolgung.

In der christlichen Tradition gilt der heilige Apostel Bartholomäus als einer der zwölf engsten Jünger Jesu Christi und als einer der zwei Ersterläuchter Armeniens. Ursprünglich aus Kana in Galiläa stammend, wurde er auch als Nathanael bekannt. Seine Begegnung mit Jesus, vermittelt durch Philippus, ist im Johannesevangelium dokumentiert (Joh 1,45-49). Jesus selbst charakterisierte ihn als einen „Israeliten, in dem kein Falsch ist“, was seine aufrichtige Hingabe und Glaubensstärke unterstreicht.

Bartholomäus war Zeuge der Himmelfahrt Christi (siehe Apg 1,13) und soll als Wanderprediger, nach Pfingsten, bis nach Indien gelangt sein, wo er eine hebräische Abschrift des Matthäusevangeliums hinterließ. Das Martyrium erlitt er aber in Armenien: Als er die Königstochter von Besessenheit heilte und sich fast die ganze Familie darauf zum Christentum bekehrte, ließ sich der Bruder des Königs von Götzenpriestern aufhetzen, Bartholomäus zu beseitigen. Ihm wurde bei lebendigem Leib die Haut abgezogen, dann wurde er kopfüber gekreuzigt.

Über der Stätte seines Martyriums erhebt sich ein heute verfallendes, armenisches Bartholomäuskloster (In der heutigen Türkei). Um die an seinem Grab einsetzenden Wunder zu verhindern, wurden seine Gebeine in einem Bleikasten im Meer versenkt. Die Reliquien des Apostels Bartholomäus erlebten eine bewegte Reise über das Schwarze Meer bis nach Neapel und später nach Rom. Heute wird er als Schutzpatron zahlreicher Gemeinden verehrt und bleibt ein Symbol des unbeugsamen Glaubens und der missionarischen Entschlossenheit. Seine Ikonografie zeigt ihn oft mit einem Buch oder einem Schindmesser, Zeichen seines Martyriums und seiner Lehrtätigkeit.

Der Hl. Apostel Jakobus, genannt der Jüngere oder der Kleine, war eine bedeutende Figur im frühen Christentum. Er wird oft mit Jakobus, dem Sohn des Alphäus und der Maria, sowie mit Jakobus, dem Kleinen oder Sohn der Maria, Frau des Klopas, gleichgesetzt.

In der Apostelgeschichte und den Briefen des Paulus erscheint Jakobus als eine zentrale Führungspersönlichkeit der Jerusalemer Urgemeinde. Als „Säule“ der Kirche spielte er eine Schlüsselrolle beim Apostelkonzil, wo er gemeinsam mit Petrus den Beschluss fasste, den Heidenchristen nicht die Einhaltung der jüdischen Gesetze aufzuerlegen. Dies ebnete dem christlichen Glauben den Weg zur Weltreligion.

Jakobus wurde mit dem Beinamen „der Gerechte“ bedacht und als erster Bischof von Jerusalem gezählt, berichten frühchristliche Schriftsteller wie Hegesipp († nach 180) und Clemens von Alexandrien († um 215). Seine herausragende Rolle in der Jerusalemer Urgemeinde wurde ihm zum Verhängnis: Nach Josephus Flavius († um 100) nutzte Ananus ben Ananus während seiner dreimonatigen Amtszeit als Hohepriester eine Amtsvakanz zwischen zwei römischen Statthaltern im Jahr 62, um die Steinigung des Jakobus zu verfügen. Jakobus wurde von den Zinnen des Tempels gestürzt und mit der Stange eines Tuchwalkers totgeprügelt.

Judas, genannt Thaddäus oder Lebbäus, ist in den Apostellisten der synoptischen Evangelien sowie der Apostelgeschichte erwähnt (Matthäus 10,3; Markus 3,18; Lukas 6,16; Apostelgeschichte 1,13). Im Lukasevangelium wird er präziser als „Judas, der Sohn des Jakobus“ identifiziert. Zur Klarstellung wird er im Johannesevangelium von Judas Iskariot abgegrenzt (Johannes 14,22). Aufgrund der Ähnlichkeit seines Namens mit dem Verräter Jesu erscheint er im Neuen Testament häufig nur unter seinem Beinamen Thaddäus. Er wird zusammen mit dem Hl. Apostel Bartholomäus als Ersterläuchter Armeniens genannt.

Der Hl. Apostel Thaddäus kommt nach Edessa, wo er die Schwester des Königs Abgar tauft. Anschließend wirkt der Hl. Apostel Judas Thaddäus „jenseits des Euphrats“ im Partherreich gemeinsam mit Simon dem Eiferer missionarisch. Diese Überlieferung könnte auf die gemeinsame Nennung der beiden in den Evangelien zurückgehen sowie auf den Beinamen „Zelotes – der Eiferer“, der Judas häufig zugeschrieben wird. In Armenien erlitten beide gemeinsam das Martyrium: Simon wurde entzweigesägt, Judas zu Tode geprügelt. Verschiedene Überlieferungen deuten sein Martyrium durch einen Hieb mit einer Hellebarde, einem Schwert oder einem Beil an.

Laut der Geschichte Armeniens von Moses von Khoren (5. Jahrhundert) fand das Martyrium in Weriosphora im Königreich Iberien (Südarmenien) statt. Im heutigen Iran erhebt sich über dem Grab von Judas Thaddäus das Kloster Sankt Thaddäus, das als Wahlfahrtsort der Armenischen Kirche gilt.

Matthäus, einst ein Steuereintreiber in Kafarnaum und damit ein Kollaborateur der römischen Besatzer, wurde von Jesus Christus persönlich in seine Nachfolge berufen (Mt 9,9). Dies markierte den Beginn einer bemerkenswerten Transformation. Matthäus beherrschte sowohl Hebräisch als auch Griechisch und war mit einer Schnellschrift vertraut. Gemäß Bischof Papias von Hierapolis verfasste er sein Evangelium in hebräischer Sprache.

Nach seinem Wirken in Palästina breitete Matthäus das Evangelium in weiter entfernte Länder aus, darunter Syrien, Medien, Persien und Parthien. Nach 42 verließ er Jerusalem und zog über das Land der Parther bis nach Persien. Clemens von Alexandrien (gestorben 215) überliefert seinen natürlichen Tod. Spätere Legenden berichten über sein Martyrium durch Erdolchen, Steinigen, Verbrennen oder Enthaupten.

Matthäus wird oft bei seiner Berufung am Zolltisch dargestellt, ein bedeutendes Moment seines Lebens, das seine Umkehr und Hingabe zeigt. Sein Evangelistensymbol, der Mensch, reflektiert sein Werk als Verfasser des Evangeliums.

Philippus, zunächst ein Jünger Johannes des Täufers, wurde von Jesus Christus persönlich in seine Nachfolge berufen. Im Johannesevangelium führt er Nathanaël zum Jüngerkreis und wird vor der Brotvermehrung von Jesus auf die Probe gestellt.

Philippus war geprägt von der hellenistischen Kultur, was sich auch in seinem griechischen Vornamen zeigt. Griechen, die Jesus sehen wollten, richteten ihre Bitte direkt an ihn.

Beim Letzten Abendmahl zeigt sich sein tiefes Unverständnis, als er Jesus bittet: „Herr, zeig uns den Vater.“ Jesus antwortet ihm: „Schon so lange bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus?“

Philippus verbrachte nach der Überlieferung 20 Jahre als Prädiger in Skythien. Eine Legende berichtet von seiner Rolle als Drachenbändiger und Zerstörer heidnischer Götzenbilder. Frühchristliche Autoren wie Eusebius von Cäsarea, Papias von Hierapolis und Clemens von Alexandrien erwähnen ihn fälschlicherweise in Zusammenhang mit Philippus dem Evangelisten (siehe Apg 21,8) und beschreiben, wie er mit seinen prophetisch begabten und wundertätigen Töchtern in Hierapolis lebte.

Simon der Zelot, auch bekannt als Simon der Kananäer, war einer der zwölf Apostel Jesu und wird in den Apostellisten der Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas sowie in der Apostelgeschichte erwähnt (Mt 10,4; Mk 3,18; Lk 6,15; Apg 1,13). Sein Beiname „Kananäus“ oder „Zelot“ bedeutet „der Eiferer“, was auf seine Zugehörigkeit zu den Zeloten hinweist – einer Gruppe jüdischer Nationalisten, die gegen die römische Besatzung kämpfte.

Simon soll aus Kana in Galiläa stammen und wird gelegentlich mit dem Bräutigam der Hochzeit in Kana identifiziert, bei der Jesus sein erstes Wunder vollbrachte. Beeindruckt von diesem Wunder, folgte Simon Jesus nach und wurde ein leidenschaftlicher Verfechter des christlichen Glaubens.

Nach der Überlieferung missionierte Simon in verschiedenen Regionen, darunter Judäa, Ägypten, Libyen und sogar Britannien. Gemeinsam mit Judas Thaddäus verbreitete er das Evangelium in Armenien, wo beide das Martyrium erlitten. Während Judas zu Tode geprügelt wurde, soll Simon mit einer Säge zerteilt worden sein.

Die östliche Tradition unterscheidet Simon vom Herrenbruder Simon, während westliche Kirchenväter häufig Verwirrung stifteten. So wurde er fälschlicherweise mit anderen biblischen Personen gleichgesetzt.

Heute wird Simon der Zelot als Patron der Eheleute verehrt.

Thomas, einer der zwölf Apostel Jesu, ist als „der Zweifler“ oder „der Ungläubige“ bekannt. Diesen Beinamen erhielt er, weil er die Auferstehung Jesu zunächst anzweifelte und erst glaubte, als er die Wundmale Jesu selbst sehen und berühren konnte (Joh 20,24-29). Diese Begegnung führte zu seinem bekannten Ausruf: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh 20,28).

Thomas wird im Johannesevangelium dreimal erwähnt. Neben seiner bekannten Episode des Zweifels zeigt er an anderer Stelle großen Mut, als er bereit ist, mit Jesus nach Judäa zu gehen, obwohl dort Gefahr für ihr Leben bestand (Joh 11,16). Diese Aspekte seines Charakters zeigen Thomas als eine komplexe Persönlichkeit, die zwischen Zweifel und tiefem Glauben schwankt.

Nach der Überlieferung führte seine Missionstätigkeit Thomas nach Indien, wo er als Glaubensbote wirkte. Der Tradition zufolge gründete er christliche Gemeinden an der Malabarküste und erlitt das Martyrium, indem er mit Lanzen durchbohrt wurde. Sein Grab in Chennai (Madras) ist bis heute ein bedeutender Wallfahrtsort.

Die Didachè und die syrischen Thomasakten erweitern seine Missionsreisen auch auf Persien. Berichte von frühchristlichen Autoren wie Origenes bestätigen seine Tätigkeiten in diesen Regionen. In Indien sind die „Thomas-Christen“ bis heute nach ihm benannt, und seine Mission wird als ein bedeutender Beitrag zur Verbreitung des Christentums in Asien gesehen.

Matthias, bekannt als der „Nachrücker“, wurde nach der Himmelfahrt Jesu durch Losentscheid als Ersatz für Judas Iskariot in den Kreis der zwölf Apostel gewählt (Apg 1,22-26). Ursprünglich stammte er aus Bethlehem und gehörte zu den 70 Jüngern, die Jesus zur Verkündigung des Reiches Gottes aussandte (Lk 10,1). An Pfingsten empfing er zusammen mit den anderen Aposteln den Heiligen Geist.

Über das Leben und Wirken des Matthias ist wenig bekannt. Zunächst war er in Judäa als Glaubensbote tätig, später zog er in ein heidnisches Land im Kaukasus, das als „Äthiopien“ bezeichnet wird. Während seiner Mission wurde er von Menschenfressern gefangen genommen, denen er jedoch mit Hilfe des Apostels Andreas entkam. In „Äthiopien“ taufte er viele Menschen und bekehrte sie zum Christentum.

Sein Märtyrertod wird unterschiedlich überliefert. Die gängigste Version, die auch in die Legenda Aurea Eingang fand, besagt, dass Matthias um das Jahr 63 von Heiden halbtot gesteinigt und anschließend mit einem Beil erschlagen wurde.

Die Reliquien des heiligen Matthias werden in Rom in Santa Maria Maggiore verehrt sowie in Trier, wohin sie durch Vermittlung der Kaiserinmutter Helena im 4. Jahrhundert gelangten.

Die Symbole der Hl. Apostel

  • Petrus (Schlüssel)
  • Andreas (Schrägbalkenkreuz)
  • Jakobus d. Ä. (Muschel, Pilgerhut)
  • Johannes (Evangelist; Kelch mit Schlange)
  • Philippus (Kreuz)
  • Bartholomäus (Messer)
  • Matthäus (Evangelist; Beil, Meßstab, Winkelmaß)
  • Thomas (Lanze, Winkelmaß)
  • Jakobus d. J. (Walkerstange)
  • Simon Zelotes (Säge, Beil)
  • Judas Thaddäus (Hellebarde, Steine, Keule, Beil)
  • Judas Ischarioth (Geldbeutel).

Nach dem Verrat des Judas Ischarioth wählten die Jünger durch Los als zwölften Apostel

  • Matthias (Beil, Lanze, Steine).
  • Paulus (Schwert)