In der armenischen Tradition steht der Granatapfel als nationales Symbol für Leben, Wohlstand und Überfluss. In der christlichen Symbolik steht er für das Blut Christi, aber auch für seine Auferstehung sowie für die Vielfalt der göttlichen Gaben. Armenische Kirchenväter und -Lehrer vergleichen den Granatapfel mit der Kirche, deren Gläubige, wie die Kerne der Frucht, unzählig und unterschiedlich sind, dennoch aber im Namen Christi in der Kirche vereint sind, so wie die Kerne unter der festen Schale der Frucht.
Deshalb fand und findet der Granatapfel als Motiv sehr oft in der armenischen Architektur, Kunst und Miniaturmalerei Verwendung.
Mit der Segnung der Frucht in der Silvesternacht aber auch am Neujahrstag betont die Kirche die symbolische Stellung des Granatapfels und verbindet es mit der Bitte um gesundes Leben, Wohlstand und Überfluss im neuen Jahr.