Das Fest der Theodotus von Galatien, Thalelaios der Arzt und der sieben Märtyrerjungfrauen von Ancyra feiert die Armenische Apostolische Kirche am dritten Donnerstag nach Pfingsten. Es sind bemerkenswerten Persönlichkeiten, die durch ihren unerschütterlichen Glauben und ihre außergewöhnliche Tapferkeit inspirieren und in der gesamten Kirche als Heilige verehrt werden.

Theodotus war ein engagierter Christ und Besitzer einer Herberge, die er nach christlichen Prinzipien führte. Er verbreitete den Glauben und konnte viele seiner Gäste erfolgreich zum Christentum bekehren. Ferner besaß Theodotus die Gabe der Heilung.

Während der Herrschaft von Kaiser Diokletian (284-305) forderte der grausame Gouverneur Theoteknes von Ankyra alle Christen auf, den heidnischen Göttern zu opfern, andernfalls drohten ihnen Folter und Hinrichtung. Viele Christen flohen aus Angst vor diesen brutalen Strafen aus Ankyra. Theodotus gewährte zahlreichen Flüchtlingen Schutz und verteilte während einer Hungersnot Lebensmittel an bedürftige Christen. Er besuchte auch die inhaftierten Gläubigen in den Gefängnissen und öffnete sein Gasthaus als Ersatz für die geschlossenen und zerstörten Kirchen.

Als die sieben Jungfrauen, die jahrelang ein asketisches Leben geführt hatten (die Älteste, Tekusa, war Theodotus‘ Tante), sich weigerten, den Götzen Opfer darzubringen, erliten Sie nach mehreren grausamen Folterungen den Märtyrertod. Der Hl. Theodotus, gemeinsam mit dem Priester Polychronios und anderen Christen, rettete ihre Leichen und bestattete sie in Würde. Daraufhin ließ Theoteknes alle Christen, die er ergreifen konnte, verhaften und foltern, um herauszufinden, wer für die Beerdigung der Jungfrauen verantwortlich war. Polychronios verriet Theodotus und überlebte dadurch. Theodotus selbst wurde gefoltert und enthauptet, aber Polychronios konnte seinen Körper bergen und beisetzen. Schließlich wurde über dem Grab von Theodotus eine Kirche errichtet.

Der Hl. Märtyrer Thallelaios lebte während der Herrschaft von Kaiser Numerian. Er war ein tapferer junger Mann, der sich vor dem Präfekten Theodore als Christ bekannte und erklärte seine Bereitschaft, für seinen Glauben zu sterben. Der wütende Präfekt befahl grausame Folterungen, aber göttlicher Eingriff verhinderte ihre Durchführung. Schließlich wurde Thallelaios enthauptet.

Seine Reliquien wurden in der Kirche des Heiligen Agathonikos in Konstantinopel aufbewahrt und haben zahlreiche Wunder vollbracht. Thallelaios wird als Barmherziger Arzt verehrt und in Gebeten für Kranke und in der ORthodoxen Kirchen der bysantinischen Tradition auch während der Wassersegnung angerufen. Teile seiner Reliquien befinden sich in den Klöstern Dionysiou und Konstamonitou auf dem Berg Athos (Griechenland).