Der Diakonat heute: Vom Altardienst zur ganzheitlichen Diakonie
Eine Reflexion am Gedenktag des Heiligen Stephanus
Kolumne von Pfarrer Dr. Diradur Sardaryan
In der stillen Zeit zwischen den Jahren, wenn die Hektik der Weihnachtstage langsam abklingt, gedenkt die Armenische Apostolische Kirche eines bemerkenswerten Heiligen: Stephanus, des ersten Diakons und Protomärtyrers der Christenheit. Sein Gedenktag lädt uns ein, nicht nur sein Leben und Wirken zu betrachten, sondern auch grundsätzlich über die Bedeutung des Diakonats in der Gegenwart nachzudenken.
Die Geschichte des Stephanus, wie sie uns in der Apostelgeschichte überliefert ist, zeichnet das Bild eines Menschen, der seinen Glauben nicht nur im liturgischen Dienst, sondern vor allem in der tätigen Nächstenliebe lebte. Als einer der „Sieben“ wurde er eingesetzt, um die soziale Gerechtigkeit in der Urgemeinde zu gewährleisten (Apostelgeschichte 6,1-6) – eine Aufgabe, die heute aktueller denn je erscheint.
Hl. Stephanus, der erste Märtyrer des Christentums, ist eine faszinierende Persönlichkeit, die eng mit der Frühgeschichte der Kirche verbunden ist. Obwohl er hoch angesehen war, führten Anschuldigungen der Gotteslästerung zu einem dramatischen Ende: Nach einer bewegenden Rede (Apostelgeschichte 7,1-53), die die christliche Lehre mit der Heilsgeschichte verband, wurde Hl. Erzdiakon Stephanus aus Jerusalem vertrieben und gesteinigt.
Seine letzten Worte, „Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen“, markieren einen Wendepunkt und führten zu seiner Steinigung. Interessanterweise spielte Saulus, der spätere Apostel Paulus, eine besondere Rolle bei seinem Tod, bevor er selbst zu einem der wichtigsten Verbreiter des christlichen Glaubens wurde.
Die Verehrung für Hl. Stephanus wuchs in der gesamten Kirche sehr schnell. Sein Martyrium und sein Gebet für seine Mörder haben ihn zu einer zentralen Figur in der Kunst gemacht, wo er oft mit Steinen und der Palme der Märtyrer dargestellt wird. Der Ort seines Martyriums, außerhalb des Damaskus-Tors in Jerusalem, ist heute durch die Stephanskirche gekennzeichnet, ein Symbol seines anhaltenden Erbes in der christlichen Tradition. Die Armenische Apostolische Kirche ehrt an diesem Tag ihre Diakone. Ein Grund mehr, darüber nachzudenken, was heute Diagonal bedeutet und welche Chancen für die Kirche von heute hier verborgen sind.
Das Märtyrertod des Hl. Stephanus
Als sie das hörten, ging’s ihnen durchs Herz und sie knirschten mit den Zähnen über ihn. Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. Sie schrien aber laut und hielten sich ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines jungen Mannes, der hieß Saulus, und sie steinigten Stephanus; der rief den Herrn an und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Er fiel auf die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Und als er das gesagt hatte, verschied er.
In der Armenischen Kirche hat der Diakonat eine besonders reiche Tradition. Doch während historisch der Dienst des Diakons eine Brückenfunktion zwischen Liturgie und sozialer Verantwortung darstellte, beobachten wir heute eine problematische Verengung: Der Diakonat wird weitgehend auf den Altardienst reduziert. Diese Entwicklung steht in einem bemerkenswerten Kontrast zur ursprünglichen Intention des Amtes und den Herausforderungen unserer Zeit.
Die gegenwärtige Situation verlangt nach einem Perspektivenwechsel. In einer Welt, die von sozialer Ungleichheit, Einsamkeit und verschiedensten Formen der Not geprägt ist, braucht es mehr denn je Menschen, die – wie Stephanus – den Dienst am Nächsten als integralen Bestandteil ihres Glaubens verstehen. Die „Liturgie nach der Liturgie“, wie sie in der orthodoxen Tradition genannt wird, muss wieder stärker in den Fokus rücken.
Ein besonderes Augenmerk verdient dabei die Frage der Geschlechtergerechtigkeit. Die sinkende Zahl der Kirchendiener könnte als Chance begriffen werden, den Diakonat für Frauen wieder zu entdecken – eine Praxis, die in der frühen Kirche durchaus bekannt war (Siehe dazu mein Beitrag: Die Rolle der Frau in der Armenischen Apostolischen Kirche. Von Heiligen und Diakoninnen bis Chorleitung und Kirchenräte). Dies würde nicht nur dem Priestermangel entgegenwirken, sondern auch die Vielfalt der Charismen in der Kirche besser zur Geltung bringen.
Die theologische Tradition der Armenischen Kirche bietet hierfür eine solide Grundlage. Der Diakonat war nie als bloßer Durchgangsdienst zum Priestertum gedacht, sondern als eigenständiges Amt mit spezifischem Charakter. Diese Eigenständigkeit gilt es wiederzuentdecken und für die Herausforderungen der Gegenwart fruchtbar zu machen.
Orthodoxe Kirche: In der orthodoxen Tradition ist der Diakonat stark liturgisch ausgerichtet, wobei Diakone eine wichtige Rolle im Gottesdienst spielen. Sie führen keine sakramentalen Handlungen wie die Eucharistie durch, sind jedoch entscheidend für die Ausführung der Liturgie, das Vorbeten von Litanien und das Dienen am Altar.
Katholische Kirche: In der katholischen Kirche wurde der ständige Diakonat nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wiederbelebt. Katholische Diakone dürfen taufen, Trauungen vornehmen und die Toten begraben, aber nicht die Eucharistie konsekrieren. Vielfach engagieren sie sich auch in der sozialen Arbeit und der Seelsorge, was ihnen ermöglicht, eine Brücke zwischen der Liturgie und den alltäglichen Bedürfnissen der Gemeinde zu schlagen.
Evangelische Kirche: In der evangelischen Tradition variiert die Rolle des Diakons stark, aber sie umfasst häufig umfangreiche soziale Dienste, wie die Arbeit in Krankenhäusern, Schulen und Gemeinschaftszentren. Der Diakonat ist hier weniger liturgisch und mehr auf soziale Mission und praktische Theologie ausgerichtet.
In der heutigen schnelllebigen und tief gespaltenen Welt steht die Armenische Apostolische Kirche vor der dringlichen Aufgabe, ihre Rolle und Funktion innerhalb der Gesellschaft sowohl in der Heimat als auch in der Diaspora neu zu definieren. Das Amt des Diakons, einst als Brücke zwischen liturgischem Dienst und sozialem Engagement gedacht, verdient eine gründliche Neubetrachtung. Diese Neugestaltung des Diakonats sollte sich nicht allein auf traditionelle Aufgaben beschränken, sondern muss sich auch den komplexen Anforderungen des 21. Jahrhunderts stellen.
Das zeitgenössische Diakonat sollte als ein dynamisches und adaptives Element der Kirchenstruktur betrachtet werden, das sowohl in liturgischen Funktionen als auch in der direkten sozialen Arbeit eine zentrale Rolle spielt. In einer Zeit, in der die Kluft zwischen Arm und Reich weiter wächst und soziale Ungleichheiten zunehmen, muss die Kirche mehr als nur ein Ort der Andacht sein; sie muss auch ein aktiver Teilnehmer im sozialen Dialog und in der sozialen Gerechtigkeit werden.
Eine fortschrittliche Interpretation des Diakonats könnte die Öffnung dieses Amtes für Frauen und Männer aller Hintergründe umfassen, was nicht nur die dringend benötigte Diversität innerhalb der kirchlichen Hierarchien fördern, sondern auch eine breitere Palette von Perspektiven und Talenten in den Dienst der Kirche einbringen würde. Dieser Ansatz würde nicht nur zu einer gerechteren Kirche führen, sondern auch ihre Relevanz und Wirksamkeit in der modernen Welt erhöhen.
Diakone als „Spezialisten der Nächstenliebe“ könnten in dieser erneuerten Rolle eine Schlüsselposition einnehmen, indem sie sowohl innerhalb der Kirchengemeinschaft als auch in der breiteren Gesellschaft agieren. Indem sie die christliche Lehre in praktische, greifbare Handlungen übersetzen, würden sie das Bild der Kirche als einer lebendigen und proaktiven Kraft in der Welt festigen.
In Armenien, wo Diakone oft Seminaristen sind, die ihre Kenntnisse im Rahmen ihrer theologischen Ausbildung erwerben, steht die Kirche vor einer anderen Situation als in der Diaspora, wo Laien mit minimaler formaler Ausbildung in der Praxis während der Gottesdienste lernen. Diese Diskrepanz wirft wichtige Fragen auf: Warum wird dieses Potential nicht vollständig genutzt, und wie könnte die Armenische Kirche ihre Diakone effektiver fördern und fordern?
Die Antwort könnte in einer strukturierten und zielgerichteten Ausbildung liegen, die sowohl liturgische als auch soziale Kompetenzen umfasst. Ein erweitertes Trainingsprogramm, das praktische Dienste in der Gemeinschaft einschließt, könnte Diakonen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie benötigen, um sowohl in der Liturgie als auch im sozialen Dienst effektiv zu sein. Solche Programme könnten Workshops, Weiterbildungskurse und Feldarbeit umfassen, die von erfahrenen Diakonen und Theologen geleitet werden.
Zudem könnte die kirchliche Führung in Kooperation mit Schwesterkirchen Modelle entwickeln, die es ermöglichen, dass Diakone nicht nur ausgebildet werden, sondern auch eine angemessene Anerkennung und Unterstützung für ihren Dienst erhalten. Stipendien, Gehälter oder andere Formen der finanziellen Unterstützung könnten auch dazu beitragen, dass sich mehr qualifizierte und engagierte Laien dem Diakonat widmen.
Eine solche Initiative würde nicht nur die Qualität des Diakonatsdienstes verbessern, sondern auch der Kirche nutzen, indem sie das Engagement und die Fähigkeiten ihrer Diakone steigert. Die Kirche könnte so zu einer noch wirkungsvolleren Vertreterin der christlichen Liebe und Fürsorge in der Welt werden. Dadurch würde das Bild der Kirche als einer Gemeinschaft, die aktiv und mitfühlend handelt, sowohl gestärkt als auch erweitert – ein lebendiges Zeugnis des Glaubens in Aktion.
Der Heilige Stephanus, dessen Leben und Werk uns daran erinnert, dass wahre Frömmigkeit nicht ohne ein Engagement für die Bedürftigen vollständig ist, sollte auch heute noch als Modell dienen. Sein Festtag mahnt uns, dass unser Glaube immer sowohl kontemplativ als auch handlungsorientiert sein muss – ein Leuchtfeuer der Hoffnung und ein Katalysator für Veränderung.
In diesem Geist steht die Kirche vor der Herausforderung, den Diakonat neu zu beleben, nicht als museales Relikt, sondern als vitale und zukunftsweisende Ausdrucksform des christlichen Zeugnisses. Wenn die Kirche diese Transformation erfolgreich umsetzt, kann sie eine tiefere und nachhaltigere Wirkung in der Welt erreichen, getreu dem Auftrag, Gottes Liebe in Wort und Tat zu verbreiten.
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Als Gemeindepfarrer der Armenischen Gemeinde Baden-Württemberg möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um allen Diakonen und Kirchendienern unserer Gemeinde den tiefen Dank auszusprechen – im Namen des Vorstandes und der gesamten Gemeinde. Denn der unermüdlicher Einsatz dieser Menschen und ihre Hingabe sind das Fundament unserer kirchlichen Aktivitäten und tragende Säulen unserer Gemeinschaft.
Zu eurem Festtag gratuliere ich alle unsere Diakone und Kirchendiener herzlich und bete dafür, dass sie weiterhin die Kraft und den Mut findet, diesen wichtigen und heiligen Dienst zu verrichten. Möge Gott sie segnen und ihre Arbeit fruchtbar machen.
Սարկավագութիւնը. Սեղանի սպասաւորութիւնէն դէպի համապարփակ դիակոնիա
Խորհրդածութիւն Սուրբ Ստեփանոս նախասարկաւագի տօնին առիթով
Հոդված՝ Տիրատուր քհն. Սարդարեանի
Տարուայ վերջին հանգիստ ժամանակներուն, երբ Սուրբ Ծննդեան տօնական օրերու շտապողութիւնը աստիճանաբար կը մարի, Հայ Առաքելական Եկեղեցին կը յիշէ բացառիկ մէկ սրբի՝ Ստեփանոս Նախասարկաւագը, քրիստոնէութեան առաջին սարկաւագն ու նախամարտիրոսը: Անոր տօնը ոչ միայն կը հրաւիրէ մտածելու իր կեանքին եւ գործունէութեան մասին, այլեւ առիթ կ՚ընձեռէ վերարժեւորելու սարկավագութեան արդի իմաստն ու դերը։
Ստեփանոսի պատմութիւնը, ինչպէս կը ներկայացուի Գործք Առաքելոցին մէջ, կը նկարագրէ այնպիսի մէկ անձ, որ իր հաւատքը կ՚ապրէր ոչ միայն եկեղեցական ծիսակարգին մէջ, այլեւ մասնաւորապէս բարեսիրութեան գործունէութեամբ: Ան «Յոթէն» մէկն էր, որ կոչուած էր ապահովելու ընկերային արդարութիւնը առաջին քրիստոնէական համայնքին մէջ (Գործք 6:1-6). առաքելութիւն մը, որ մեր օրերուն նոյնքան կարեւոր ու արդիական է:
Սուրբ Ստեփանոս, քրիստոնէութեան առաջին մարտիրոսը, բացառիկ անձնաւորութիւն մըն էր, որ սերտօրէն կապուած է Եկեղեցւոյ վաղ պատմութեան: Չնայած իր մեծարանքին, հրեաներու կողմէ Աստուածանարգութեան մեղադրանքները անոր տարան ողբերգական աւարտի: Հրաշալի պատգամի մը ընթացքին (Գործք 7:1-53), որ կապած էր քրիստոնէական ուսուցումները փրկագործութեան պատմութեան հետ, Ստեփանոս արտաքսուեցաւ Երուսաղէմէն եւ քարկոծուեցաւ:
Իր վերջին խօսքերը՝ «Ես կ՚տեսնեմ երկինքը բացուած եւ Մարդու Որդին՝ կանգնած Աստուծոյ աջ կողմը», դարձան պատմական շրջադարձ, որ անոր կեանքին աւարտ տուաւ: Հետաքրքրական է, որ Սաւուղը, որ յետագային դարձաւ առաքեալ Պօղոսը, կարեւոր դեր մը ունեցաւ իր նահատակութեան ժամանակ՝ նախքան քրիստոնէական հաւատքը աշխարհով մէկ տարածելը:
Սուրբ Ստեփանոսի մեծարանքն արագօրէն տարածուեցաւ ամբողջ Եկեղեցւոյ մէջ: Անոր նահատակութիւնն ու իր մահուան դատապարտողներուն համար աղօթքը զայն դարձուցին կենտրոնական դէմք արուեստի մէջ, ուր ան յաճախ կը պատկերէր քարերով եւ մարտիրոսներու արմաւենիներով: Անոր նահատակութեան վայրը՝ Երուսաղէմի Դամասկոսի դարպասէն դուրս, այսօր նշուած է Ստեփանոսի եկեղեցւոյ միջոցով, որ անոր մշտական ժառանգութեան խորհրդանիշն է քրիստոնէական աւանդութեան մէջ:
Հայ Առաքելական Եկեղեցին, այս օրուան առիթով, կ՚ոգեկոչէ իր սարկաւագները: Սա յատուկ առիթ է խորհելու, թէ ի՛նչ կը նշանակէ սարկաւագութիւնը մեր օրերուն եւ ինչպիսի՜ հնարաւորութիւններ կ՚ապահովէ այս գաղափարը արդի Եկեղեցւոյ համար։
Հայ Եկեղեցւոյ մէջ սարկավագութիւնը բացառիկ հարուստ աւանդոյթ ունի: Սակայն, թէեւ պատմականօրէն սարկավագի ծառայութիւնը կամուրջի դեր ունեցած է լիտուրկիայի եւ ընկերային պատասխանատուութեան միջեւ, այսօր կը տեսնենք մտահոգիչ նեղացում մը. սարկավագութեան ծառայութիւնը մեծապէս կեդրոնացած է միայն ծիսական ծառայութեան վրայ: Այս ընթացքը ակնառու հակադրութեան մէջ է պաշտօնին սկզբնական նպատակին եւ մեր ժամանակներու մարտահրաւէրներուն հետ:
Ներկայ իրավիճակը պահանջ կը դարձնէ դիտանկիւնային փոփոխութիւն մը: Աշխարհի մը մէջ, ուր ընկերային անարդարութիւնը, մինակութիւնը եւ զանազան դժուարութիւնները մեծ տարածում գտած են, աւելի քան երբեք անհրաժեշտ է մարդիկ, որոնք՝ Ստեփանոսի օրինակով, մերձաւորին ծառայութիւնը կը հասկանան որպէս իրենց հաւատքին անբաժանելի մաս: «Պատարագ՝ Պատարագէն ետք», ինչպէս որ կոչուած է ուղղափառ աւանդութեան մէջ, պէտք է կրկին գտնուի ուշադրութեան կեդրոնին:
Յատուկ կարեւորութիւն ունի նաեւ սեռային հաւասարութեան հարցը: Եկեղեցական սպասաւորներու թիւի նուազումը կարելի է նկատել իբրեւ առիթ՝ վերագտնելու սարկավագութիւնը իգական սեռին համար՝ այսինքն՝ արատաւորելու այն գործելակերպը, որ վաղ եկեղեցւոյ մէջ ծանօթ էր (տե՛ս իմ յօդուածս՝ «Կնոջ դերը Հայ Առաքելական Եկեղեցւոյ մէջ. Սրբուհիներէն եւ սարկավագուհիներէն մինչեւ երգչախումբի ղեկավարներ եւ եկեղեցական խորհուրդներ»): Ասիկա ոչ միայն կը նպաստէր քահանայական ծառայութեան պակասի մեղմացման, այլեւ Եկեղեցւոյ բազմապիսի շնորհները աւելի ակնառու կը դարձնէր:
Հայ Եկեղեցւոյ աստուածաբանական աւանդոյթը ամուր հիմք կը հանդիսանայ այս մօտեցման համար: Սարկավագութիւնը երբեք նախատեսուած չէր իբրեւ սոսկ անցումային ծառայութիւն դէպի քահանայութիւն, այլ՝ իբրեւ ինքնուրոյն պաշտօն, որ ունի յատուկ նկարագիր: Այս ինքնուրոյնութիւնը անհրաժեշտ է վերագտնել եւ արդի ժամանակներու մարտահրաւէրներուն ի խնդիր գործադրել։
Այսօրուան արագընթաց եւ խորապէս բեւեռացած աշխարհին մէջ, Հայ Առաքելական Եկեղեցին կանգնած է հրատապ պարտականութեան առջեւ՝ վերասահմանելու իր դերը եւ գործառոյթը հասարակութեան մէջ, թէ՛ հայրենիքի, թէ՛ սփիւռքի մէջ: Սարկավագութեան պաշտօնը, որ սկզբնական շրջանին ծառայած է որպէս կամուրջ՝ ծիսական ծառայութեան եւ ընկերային ներգրաւուածութեան միջեւ, արժանի է խորքային վերանայման: Սարկավագութեան այս վերափոխումը պէտք չէ սահմանափակուի աւանդական պարտականութիւններով, այլ պէտք է արձագանգէ 21-րդ դարու բարդ պահանջներուն:
Ժամանակակից սարկավագութիւնը պէտք է դիտուի որպէս Եկեղեցւոյ կառուցուածքի դինամիկ եւ հարմարուող տարր մը, որ կը կրէ կենսական դեր՝ թէ՛ ծիսական գործառոյթներուն, թէ՛ ուղղակի ընկերային ծառայութիւններուն մէջ: Ժամանակներուն, երբ աղքատներու եւ հարուստներու միջեւ խզումը կ՚աճի եւ ընկերային անարդարութիւնները կ՚ամրապնդուին, Եկեղեցին պէտք է դառնայ ոչ միայն աղօթատեղի, այլ նաեւ ընկերային երկխօսութեան եւ արդարութեան գործուն մասնակից:
Սարկավագութեան առաջադիմական մեկնաբանութիւն մը կրնար ընդգրկել այս պաշտօնի բացումը՝ կիներուն եւ տղամարդոց, որոնք կու գան զանազան ծագումներէ: Այս մօտեցումը ոչ միայն կը խթանէր եկեղեցական հիերարխիաներուն մէջ բազմազանութիւնը, այլ նաեւ կը ներգրաւէր տարբեր հեռանկարներ եւ տաղանդներ, որոնք կը ծառայեն Եկեղեցւոյ ի նպաստ: Ասիկա կը նպաստէր Եկեղէցվոյ դերի ամրապնդման եւ զայն կը դարձնէր աւելի տեղին ու արդիւնաւէտ՝ ժամանակակից աշխարհին մէջ:
Սարկավագները, իբրեւ «բարեսիրութեան մասնագէտներ», այս նորոգուած դերակատարութեան մէջ կրնային ունենալ հիմնարար դիրք՝ գործելով թէ՛ եկեղեցական համայնքներուն մէջ, թէ՛ աւելի լայն հասարակութեան մէջ: Անոնք, քրիստոնէական ուսմունքները գործնական եւ շօշափելի գործողութիւններու վերածելով, կը հաստատէին Եկեղեցւոյ կերպարը՝ որպէս աշխուժ եւ նախաձեռնող ուժ մը աշխարհին մէջ:
Հայաստանի մէջ, ուր սարկավագները յաճախ ճեմարանականներ են, որոնք իրենց աստուածաբանական ուսման ընթացքին կը զարգացնեն իրենց կարողութիւնները, Եկեղեցին կը գտնուի տարբեր իրավիճակի մը մէջ, քան սփիւռքի մէջ, ուր աշխարհականները, քիչ թէ շատ եկեղէցական ուսում ստանալով, կ՚ուսուցանուին գործողութիւններու ընթացքին: Այս հակասութիւնը կը ծագեցնէ կարեւոր հարցեր. ինչո՞ւ այս ներուժը ամբողջովին չի օգտագործուիր, եւ ինչպէ՞ս Հայ Եկեղեցին կրնայ իր սարկավագներուն աւելի արդիւնաւէտ օժանդակել ու խթանել:
Պատասխանը կրնայ գտնուիլ կառուցուածքային եւ նպատակաուղղուած կրթութեան մէջ, որ կը ներառէ թէ՛ ծիսական, թէ՛ ընկերային հմտութիւններու զարգացումը: Ընդլայնուած ուսումնական ծրագիր մը, որ կը ներառէ գործնական ծառայութիւններ համայնքին մէջ, կրնայ սարկավագներուն տրամադրել այն գործիքները, որոնց միջոցով անոնք կրնան դառնալ արդիւնաւէտ թէ՛ ծեսէն ներս, թէ՛ ընկերային ծառայութեան մէջ: Այսպիսի ծրագիրներ կրնան ներառել աշխատանոցներ, շարունակական կրթութեան դասընթացներ եւ դաշտային աշխատանք, որոնք պիտի վարուին փորձառու սարկավագներու եւ աստուածաբաններու կողմէ:
Բացի ատկէ, եկեղեցական ղեկավարութիւնը կրնայ քոյր Եկեղեցիներու հետ համագործակցութեամբ մշակել նոր մոդելներ, որոնք պիտի ապահովեն ոչ միայն սարկավագներու ուսուցումը, այլ նաեւ անոնց ծառայութեան համար պատշաճ գնահատում եւ օժանդակութիւն: Կրթաթոշակները, աշխատավարձերը կամ այլ նիւթական աջակցութեան միջոցներ կրնան խթանել աւելի որակեալ եւ նուիրեալ աշխարհականներու ներգրաւումը սարկավագութեան մէջ:
Նման նախաձեռնութիւն մը ոչ միայն պիտի բարելաւէ սարկավագութեան ծառայութեան որակը, այլեւ օգտակար պիտի ըլլայ Եկեղեցւոյ՝ բարձրացնելով սարկավագներու ներգրաւուածութիւնն ու հմտութիւնները: Այսպիսով, Եկեղեցին պիտի դառնայ աւելի ազդեցիկ ներկայացուցիչ մը քրիստոնէական սիրոյ եւ խնամքին աշխարհին մէջ: Արդիւնքին, Եկեղեցին պիտի ամրապնդէ իր կերպարը որպէս համայնք մը, որ կ՚գործէ եւ կ՚ոգեկոչէ՝ իբրեւ հաւատքի կենդանի վկայութիւն:
Սուրբ Ստեփանոս, որուն կեանքն ու գործը մեզի կը յիշեցնեն, որ ճշմարիտ բարեպաշտութիւնը առանց կարիքաւորներուն հանդէպ ներգրաւուածութեան ամբողջական չէ, պէտք է այսօր ալ մնայ որպէս օրինակ: Անոր տօնը մեզի կը յիշեցնէ, որ մեր հաւատքը միշտ պէտք է ըլլայ թէ՛ խորհող, թէ՛ գործող՝ յոյսի փարոս մը եւ փոփոխութեան խթանիչ մը:
Այս ոգով, Եկեղեցին կը կանգնի սարկավագութեան վերակենդանացման մարտահրաւէրին առջեւ՝ ոչ որպէս թանգարանային ժառանգութիւն, այլ որպէս քրիստոնէական վկայութեան կենսունակ եւ ապագայակեդրոն ձեւ: Եթէ Եկեղեցին յաջողօրէն իրագործէ այս վերափոխումը, ան կրնայ հասնիլ աւելի խոր ու կայուն ազդեցութեան աշխարհին մէջ՝ հաւատարիմ մնալով Աստուծոյ սէրը խօսքով եւ գործով տարածելու իր առաքելութեան:
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Որպէս Բադէն-Վիւրթեմբերկի Հայ Համայնքի հոգեւոր հովիւ, կ՚ուզեմ օգտուիլ այս առիթէն՝ իմ խորին շնորհակալութիւնս յայտնելու մեր համայնքի բոլոր սարկավագներուն եւ եկեղեցական սպասաւորներուն՝ վարչութեան եւ ամբողջ համայնքի անունով: Անոնց անխոնջ ծառայութիւնն ու նուիրումը հիմնասիւններն են մեր եկեղեցական գործունէութեան եւ համայնքի հիմնական յենասիւնները:
Այս տօնին առիթով ջերմօրէն կը շնորհաւորեմ մեր բոլոր սարկավագներն ու եկեղեցական սպասաւորները եւ կը աղօթեմ, որ անոնք շարունակեն գտնել ուժ եւ քաջութիւն՝ այս կարեւոր ու սրբազան ծառայութիւնը իրականացնելու համար: Թող Աստուած օրհնէ զանոնք եւ անոնց աշխատանքը առատօրէն պտղաբեր դարձնէ։